Sauna reinigen – So geht es richtig | Klimaworld

Sauna reinigen – Die besten Tipps für eine saubere Sauna 

Der Trend zur privaten Heimsauna hält ungebrochen an Sich eine eigene kleine Wellness-Oase zu schaffen, ist für viele sehr verlockend. Weniger ansprechend dagegen ist die wohl die notwendige Reinigung ebendieser.  

Sie erfahren im folgenden Beitrag, wie oft und warum eine Sauna überhaupt gereinigt werden muss. Dazu gibt eseinen Blick auf die passenden Reinigungsmittel, eine    Schritt-für-Schritt Anleitung für die Grundreinigung sowie einige praktische Tipps mit auf den Weg. 

> Sauna reinigen: warum ist es wichtig? 
> Wie oft muss eine Sauna gereinigt werden? 
> Wie sieht die perfekte Saunareinigung aus? 
> Muss der Saunaofen auch gereinigt werden? 
> Sauna reinigen: Welche Reinigungsmittel sind geeignet? 
> Sauna reinigen: Die wichtigsten Tipps 

Sauna reinigen: warum ist es wichtig? 

Wer schon einmal in einer Sauna war, dem wird die Frage  vermutlich nicht in den Sinn kommen, dennhohe Luftfeuchtigkeit und Schweiß sind ein idealer Nährboden für alle Arten von Mikroorganismen. Und von beiden Dingen gibt es in einer Sauna mehr als genug. Schimmel und Co. sorgen jedenfalls auf mehreren Ebenen für Unannehmlichkeiten. 

  • Verfärbungen: Dort, wo Mikroorganismen wachsen, kommt es zu Farbveränderungen. Das Holz wird fleckig, in den Fliesenfugen bilden sich Schattierungen. Dieser Anblick kann einem die Lust aufs Saunieren schon verderben.
  • Stabilität: Die verschiedenen Organismen greifen nach und nach auch die in der Sauna verbauten Materialien an. Die sind zwar eben für den Saunabetrieb ausgelegt, verfügen aber nur dann über eine konstant gute Widerstandsfähigkeit, wenn sie regelmäßig gereinigt werden. 
  • Gesundheit: Die erwähnten Mikroorganismen sorgen nicht nur für optische und strukturelle Probleme, auch gesundheitlich sind sie nicht unbedenklich. Schimmel stellt etwa eine große Gefahr für uns Menschen dar. 
  • Sicherheit: Eine nicht gereinigte Sauna begünstigt Stolpern und Ausrutschen auf dem unebenen und unsauberen Boden. Durch die regelmäßige Reinigung verhindern Sie so Unfälle und schützen sich und Ihre Saunagäste.  
  • Geruchsbildung: Durch die ständige Hitze in der Sauna können sich unangenehme Gerüche entwickeln, insbesondere wenn Schweiß, Öle, Cremes oder andere Substanzen auf den Oberflächen verbleiben. Die Reinigung entfernt diese Rückstände und beugt so unerwünschter Geruchsbildung vor. 

Zusätzlich zu diesen drei Punkten ist die Vorfreude auf einen Saunabesuch wohl dann besonders intensiv, wenn man weiß, dass eine hygienisch einwandfreie und gut gereinigte Kabine auf einen wartet. Die Aussicht auf eine schmuddelige, ungepflegte und gesundheitlich bedenkliche Sauna ist hingegen ein massiver Stimmungskiller. Eine Sauna muss also aus mehreren Gründen gereinigt werden. 

 Tipp: Vor der Sauna duschen! 

Im Schwimmbad gehört es mittlerweile zur Routine (oder sogar Vorschrift) vor dem Sprung ins Becken kurz zu duschen. Der Sinn dahinter ist, dass dadurch Rückstände auf der Haut wie zum Beispiel Cremes, Bodylotion, Make-up und andere Kosmetika sowie Haare, Schmutz und Schweiß abgewaschen werden. Und im Grunde wäre es anzuraten, das auch vor dem Saunagang zu tun. Wer darauf verzichtet, trägt all die Rückstände und Verschmutzungen nämlich in die Sauna hinein und hinterlässt sie auf seinem Handtuch – von wo sie leicht auf die Sitzbänke und an die Wände gelangen können. 

Wie oft muss eine Sauna gereinigt werden? 

Die Saunareinigung ist  wichtig für die Langlebigkeit Ihrer persönlichen Wellness-Oase. Allerdings haben wir es hier nicht mit einem Vorgang zu tun, der monatlich wiederholt werden muss. Je nachdem, wie viel Sie die Sauna nutzen, reicht es, ein- bis zweimal im Jahr eine Grundreinigung durchzuführen. 

Wie sieht die perfekte Saunareinigung aus? 

Eine grundlegende Regel bei der Reinigung von Saunen ist die Richtung , in der Sie vorgehen sollen. Das klingt für Neulinge verwirrend, ist es bei näherer Betrachtung aber keineswegs. Eine Sauna sollte stets von oben nach unten gereinigt werden. Und das aus einem ganz einfachen Grund: 

Fällt während des Reinigungsvorganges zum Beispiel etwas von der Saunadecke auf eine Sitzbank oder den Boden, wird diese Verunreinigung in den nächsten Schritten ohnehin automatisch entfernt. Wer aber den Boden bereits gesäubert hat und sich erst dann an die Sitzbänke oder die Decke macht, der riskiert, dass der Boden erneut verunreinigt wird. 

Nachdem nun also die Frage nach der idealen Reinigungsrichtung geklärt ist, wird es Zeit, sich um die einzelnen Schritte zu kümmern: 

  • Saunadecke/Saunawände: Nehmen Sie ein feuchtes Tuch und wischen Sie sowohl die Decke als auch die Wände damit ab. Das ist definitiv nicht nach jedem Saunagang erforderlich, aber es ist empfehlenswert, sich ein- bis zweimal im Jahr die Zeit dafür zu nehmen.
  • Saunabänke/Saunaliegen: Groben und losen Schmutz entfernen Sie zunächst mit einem trockenen Tuch, arbeiten Sie anschließend mit einem feuchten Tuch nach. Haben Sie es mit hartnäckigeren Flecken zu tun, greifen Sie zu einem speziellen Reinigungsmittel für die Sauna. In ganz extremen Fällen können Sie auch ein sehr feines Schleifpapier einsetzen – allerdings nur dann, wenn Bank oder Liege NICHT aus Thermoholz besteht.
  • Saunaboden: Die einfachste Art und Weise ist der Einsatz eines Staubsaugers. Damit gelangen Sie in alle Ecken und bekommen losen Schmutz aus allen Zwischenräumen heraus. Greifen Sie danach zu einem feuchten und fusselfreien Tuch – so entfernen Sie auch die letzten Schmutzreste. 

Hände weg vom Hochdruckreiniger! 

Reinigen Sie Ihre Sauna niemals mithilfe eines Hochdruckreinigers! Das hochwertige Saunaholz würde dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen werden und Sie erreichen das Gegenteil von dem, was eigentlich das Ziel war.  Aufgrund der rauen und beschädigten Oberfläche können sich Keime und andere Mikroorganismen leicht ansiedeln, selbst wenn man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann. 

Muss der Saunaofen auch gereinigt werden? 

Ohne guten Saunaofen kein Saunagenuss. Um es also kurz zu machen: Ja, auch der Saunaofen sollte von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Dabei sollten sich die Arbeiten nicht nur auf den Ofen selbst beschränken, auch die Steine brauchen hin und wieder Aufmerksamkeit bzw. müssen sie manchmal sogar ausgetauscht werden. Die wichtigsten Maßnahmen kurz erklärt: 

  • Eine Möglichkeit, Verfärbungen und oberflächlichen Schmutz vom Saunaofen zu entfernen, besteht darin, eine Lösung aus Zitronensäure oder Essig zu verwenden. Dadurch lässt sich der Schmutz problemlos entfernen.
  • Falls Sie einen Elektroofen besitzen, sollten Sie zumindest einmal im Jahr die Heizstäbe kontrollieren. Oder dann, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Ofen nicht mehr heiß genug wird. Entfernen Sie dafür alle Saunasteine von der Ablage und schalten Sie das Gerät ein. Sie können nun die Stäbe inspizieren. Kontrollieren Sie durch einen prüfenden Blick, ob alle Elemente gleichmäßig aufglühen. Tun sie das nicht, ist jener Stab defekt, der nicht glüht. Durch den Austausch des kaputten Stabes erhöhen Sie die Effizienz Ihres Ofens, in Ihrer Sauna wird es wieder heißer und Sie sparen durch den verringerten Stromverbrauch bares Geld.
  • Um ihre Wärmespeicherfähigkeit auf einem Top-Level zu halten, sollten Saunasteine einmal im Jahr gereinigt werden. Ablagerungen und Verfärbungen entfernen Sie am einfachsten mit klarem Wasser und einer Bürste. Setzen Sie niemals chemische Reinigungsmittel ein, da diese in den Poren der Steine zurückbleiben und beim nächsten Aufheizen freigesetzt werden.
  • Wer seine Saunasteine regelmäßig reinigt, muss sie frühestens alle drei bis sechs Jahre tauschen. Werden sie brüchig, müssen sie schon früher ersetzt werden. Entdecken Sie im Zuge der Reinigung Schäden, tauschen Sie den betroffenen Stein direkt aus.

Sauna reinigen: Welche Reinigungsmittel sind geeignet? 

Der wichtigste Tipp gleich zu Beginn: Verwenden Sie keinesfalls normale Haushaltsreiniger in Ihrer Sauna. Zwar werden Sie mit diesen Mitteln höchst wahrscheinlich auch die gewünschten Erfolge erzielen, allerdings ist ihr Einsatz aus gesundheitlicher Sicht bedenklich.  Haushaltsreiniger sind nicht für die hohen Temperaturen in einer Sauna geeignet, was dazu führen kann, dass bestimmte Inhaltsstoffe freigesetzt werden und sowohl Ihrer Gesundheit als auch dem Saunaholz schaden können. 

Verwenden Sie ausnahmslos Reiniger, die für den Einsatz in der Sauna entwickelt wurden. Dabei handelt es sich üblicherweise um komplett lösungsmittel- und schadstofffreie Produkte, die zudem völlig geruchslos sind und bei einer späteren Erhitzung keine gefährlichen Dämpfe abgeben. 

Der Markt ist mittlerweile durchaus als groß zu bezeichnen, die Auswahl ist entsprechend breit. So findet jeder den passenden Reiniger für seine Sauna. 

Was ist eine Saunaimprägnierung? 

Um das Holz in Ihrer Sauna vor Feuchtigkeit zu schützen und somit nicht nur die Langlebigkeit zu erhöhen, sondern gleichzeitig auch die Reinigung zu erleichtern, können Sie Saunaimprägnierung einsetzen. Entsprechende Mittel legen sich wie ein Schutzfilm über das Holz, versiegeln es und sorgen für einen sogenannten „Lotuseffekt“. Der bewirkt, dass die Feuchtigkeit nicht mehr ins Holz eindringen kann, sondern an der Schutzschicht abperlt. 

Sauna reinigen: Die wichtigsten Tipps 

  •  Damit Sie am Ende mit dem Ergebnis der Reinigung auch wirklich zufrieden sind und lange Freude an Ihrer Sauna haben, finden Sie an dieser Stelle abschließend noch einige praktische Tipps:Abkühlen und trocknen lassen: Damit eine Reinigung sinnvoll durchgeführt werden kann, muss die Sauna komplett ausgekühlt und absolut trocken sein. Wer über eine Elektrosauna verfügt, muss den Ofen vorschriftsmäßig ausschalten. Bei einem Holzofen genügt es einfach keinen Brennstoff mehr nachzulegen. Das Feuer geht von selbst aus, wenn das Holz abgebrannt ist. In beiden Fällen ist es außerdem wichtig, die Saunatüre weit genug zu öffnen.
  • Nichts überstürzen: Lassen Sie der Sauna genug Zeit, um auch wirklich vollständig auszukühlen. Sollten Sie über eine Kabine mit vielen Holzelementen (Sitzbänke, Wände etc.) verfügen, braucht auch dieser Naturwerkstoff ausreichend Zeit, um zu trocknen.
  • Nicht zu feucht: Die Putzlappen und -tücher, mit denen Sie Ihre Sauna reinigen, sollten auf keinen Fall zu nass sein. Das wäre nämlich nicht gut fürs Holz.
  • Vom Stromnetz nehmen: Ein besonders wichtiger Tipp noch für Besitzer von Elektroöfen oder Infrarotsaunas: Schalten Sie den Strom nicht nur ab, sondern nehmen Sie die Geräte – wenn möglich – komplett vom Netz. So können Sie sichergehen, dass es zu keinem Kurzschluss kommt bzw. dass keine Gefahr für Ihr Leben besteht.

Wer diese Tipps beherzigt, die richtigen Reinigungsmittel verwendet, den skizzierten Ablauf zumindest im Groben befolgt und sich ein- bis zweimal im Jahr um seine Sauna kümmert, der wird lange Zeit Freude mit seiner privaten – und sauberen! – Wellnessoase haben. 

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