Heizung modernisieren: Darum lohnt es sich| Klimaworld

Warum Sie Ihre Heizung modernisieren sollten – 7  Argumente 

Der technologische Fortschritt geht heute mit teils atemberaubender Geschwindigkeit vor sich. Was heute noch neu und leistungsstark ist, gilt morgen schon als veraltet. Diese Entwicklung macht auch vor dem Heizungssektor nicht halt. Ein top modernes Heizungssystem kann nur wenige Jahre später als veraltet gelten und diverse Normen nur noch mit Mühe erfüllen. 

Gründe für das Modernisieren einer Heizung gibt es also zahlreiche. Die sieben Wichtigsten fasst der nachfolgende Blogbeitrag für Sie zusammen und erklärt, wie sich Anpassungen an der einen oder anderen Stelle auf die Gesamtperformance Ihres Heizungssystems auswirken können. 

> Grund Nr. 1:  Heizung modernisieren für Kostenersparnis 
> Grund Nr. 2: Heizung modernisieren für mehr Nachhaltigkeit 
> Grund Nr. 3: Heizung modernisieren für mehr Effizienz 
> Grund Nr. 4:  Heizungsmodernisierung kann gefördert werden 
> Grund Nr. 5: Heizung modernisieren für eine Wertsteigerung 
> Grund Nr. 6: Heizung modernisieren für mehr Unabhängigkeit 
> Grund Nr. 7: Heizung modernisieren, um gesetzliche Vorschriften zu erfüllen 

Grund Nr. 1:  Heizung modernisieren für Kostenersparnis 

In eine neue Heizungsanlage zu investieren, kostet zunächst einmal Geld. Von einem finanziellen Vorteil sind wir also noch weit entfernt. Das ändert sich aber mit der Zeit. Alte Heizungsanlagen arbeiten üblicherweise nicht mehr effizient, sie liefern wenig Wärme bei zu hohem Energieverbrauch. 

Die Modernisierung bzw. der Austausch der Heizung behebt dieses Problem. Die Effektivität steigt, die Kosten-Nutzen-Rechnung verschiebt sich nach und nach ins Positive. Durch eine neue Anlage lässt sich der Energieverbrauch tatsächlich um bis zu 30 % reduzieren, entsprechend sinken auch die Kosten. 

Grund Nr. 2: Heizung modernisieren für mehr Nachhaltigkeit 

Neue Heizungsanlagen haben drei überzeugende Umweltargumente, weshalb sie alten Anlagen vorzuziehen sind: geringerer Brennstoffverbrauch, weniger Emissionen und sauberere Abgase. So wirken sich diese Punkte konkret auf die Nachhaltigkeit ihres Heizungssystems aus: 

  • Geringerer Brennstoffverbrauch: Heizungsanlagen erzeugen Wärme durch die Verbrennung unterschiedlichster Rohstoffe. Manche Modelle nutzen fossile Energieträger, andere nachwachsende Energiequellen. Während die zweite Option grundsätzlich besser ist, haben beide Varianten gemein, dass dabei Rohstoffe verbraucht werden. Moderne Heizungsanlagen benötigen weitaus weniger Brennstoffe als alte Modelle. Und ein niedriger Verbrauch ist aus Sicht der Umwelt immer besser als ein hoher. 
  • Weniger Emissionen: Durch den geringeren Rohstoffverbrauch nach einer Heizungsmodernisierung entstehen auch weniger Abgase und schädliche Emissionen 
  • Sauberere Abgase: Neue Heizungsanlagen bringen nicht nur weniger Abgase in die Atmosphäre, die Emissionen sind zudem noch weniger schadstoffbelastet als bei einer alten Heizung. Der Energieträger verbrennt deutlich sauberer, die eingebauten Filter reinigen die Abgase zudem nochmals und die Umweltbelastung wird reduziert.

Grund Nr. 3: Heizung modernisieren für mehr Effizienz 

Heizkessel älterer Bauart haben die ungünstige Eigenschaft, nicht nur Heizungswärme zu erzeugen. Sie erwärmen gleichermaßen ihren Aufstellungsort mit. Das ist unnötig, denn wer braucht schon angenehme Temperaturen im Heizkeller? Ein klares Anzeichen dafür, dass Ihr alter Kessel nicht effizient arbeitet, ist also eine Temperatur von konstant mehr als 20 °C im Aufstellraum. In diesem Fall geht deutlich zu viel Abwärme verloren. 

Neue Heizungsanlagen arbeiten hier merklich effizienter. Sie sind besser isoliert und sorgen so dafür, dass die erzeugte Wärme auch tatsächlich nur dort hingelangt, wo sie auch hingelangen soll. 

Grund Nr. 4:  Heizungsmodernisierung kann gefördert werden 

Eine Heizungsmodernisierung müssen Sie niemals allein stemmen. Zumindest nicht in finanzieller Hinsicht. Von staatlicher Seite gibt es teils üppige Förderungen für den Einbau eines neuen Systems.  Vergeben werden die Förderungen auf Basis der sogenannten Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Beantragt werden Fördermittel über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Aktuell sind Zuschüsse bis zu 70 % möglich, wenn verschiedene Boni kombiniert werden.  

Die aktuellen Zahlen und Richtlinien der Förderung finden Sie stets im Ratgeber “Heizung Förderung 

Grund Nr. 5: Heizung modernisieren für eine Wertsteigerung 

Wer mit dem Gedanken spielt, sein Haus in absehbarer Zukunft zu verkaufen, der sollte keinesfalls vor einer Heizungsmodernisierung und den damit verbundenen Kosten zurückschrecken. Durch den Einbau eines neuen Systems erfährt Ihre Immobilie nämlich eine deutliche Wertsteigerung. Der Wiederverkaufswert steigt dadurch sehr stark an. 

Grund Nr. 6: Heizung modernisieren für mehr Unabhängigkeit 

Besonders die jüngere Vergangenheit hat uns gezeigt, wie unsicher und unvorhersehbar die Preisentwicklung auf dem Öl- und Gasmarkt ist. Die Kosten für Rohöl ändern sich mitunter täglich. Und das nicht selten zum Nachteil der Verbraucher. Weil der Gas- an den Ölpreis gekoppelt ist, hat dies auch Auswirkungen auf die Erdgaspreise. Corona, Spekulanten, Kriege – all diese Punkte hatten bzw. haben einen entsprechend negativen Einfluss. Die eigenen Heizkosten treffsicher für das kommende Jahr zu planen, wurde zu einem Ding der Unmöglichkeit. 

Nun ändert eine neue bzw. modernisierte Heizung nichts an diesen grundlegenden Mechanismen. Was sie allerdings schon macht: Sie macht Sie als Heizungsbesitzer völlig unabhängig von diesen teils sprunghaften Veränderungen. Öl- oder Gasheizungen werden so gut wie nicht mehr eingebaut bzw. gibt es dafür von staatlicher Seite keine Förderung mehr. 

Wer auf eine der vom BAFA geförderten, nachhaltigeren Heizungsvarianten umrüstet, der darf sich nicht nur über teils üppige Unterstützungen freuen (siehe Punkt Nr. 4). Er macht sich auch ein für alle Mal unabhängig von den Kapriolen der Öl- und Gasmärkte 

Grund Nr. 7: Heizung modernisieren, um gesetzliche Vorschriften zu erfüllen 

Der Gesetzgeber versucht aktuell mit Nachdruck, bundesweit für Modernisierungen auf dem Heizungssektor zu sorgen. Im angepassten Gebäudeenergiegesetz (GEG), das am 1. Januar 2024 in Kraft getreten ist, wurde festgelegt, dass ab Mitte 2028 alle neuen Heizungen mindestens 65 Prozent ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen müssen. Diese Regelung gilt bundesweit und betrifft sowohl Neubauten als auch bestehende Gebäude, wobei für letztere großzügige Übergangsfristen vorgesehen sind. Für Neubauten in Neubaugebieten ist diese Vorgabe sofort bindend. 

Zu den erlaubten Heizungstypen ab 2024 gehören beispielsweise Wärmepumpen, Biomasseheizungen und Hybridheizungen, die einen erheblichen Anteil ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen. Gasheizungen dürfen weiterhin eingebaut werden, müssen aber nach einer professionellen Beratung installiert werden und ab 2029 zunehmend mit klimaneutralem Gas betrieben werden. Bis spätestens 2045 müssen alle Heizungen mit fossilen Brennstoffen abgeschaltet werden.  

Heizung modernisieren: Fazit 

Gründe, die für eine Heizungsmodernisierung oder einen Austausch sprechen, gibt es viele. Gegenargumente dagegen kaum. Natürlich muss eine so umfassende Maßnahme gut geplant werden. Wer gezielt an die ganze Sache herangeht, wird aber auf jeden Fall profitieren – im Zweifelsfall helfen Heizungsexperten weiter. 

Die Modernisierung einer Heizung bringt Vorteile in Sachen Energiekosten, Nachhaltigkeit und Anlageneffizienz. Der Staat fördert entsprechende Um- und Einbauten teils üppig. Daneben steigert der Einbau einer neuen Heizung nicht nur den Wiederverkaufswert Ihrer Immobilie, sondern auch die Unabhängigkeit von klassischen und starken Schwankungen unterlegenen Energieträgern wie Öl und Gas. Dazu kommt, dass die Zeit besonders alter Heizungssysteme ohnehin bald abgelaufen muss und der Gesetzgeber deren Austausch vorschreibt. 

Unabhängig von den vielen Vorteilen, die eine Heizungsmodernisierung bzw. deren Austausch mitbringt, ist es sinnvoll, einen Heizkessel nach 15 Jahren zu tauschen. Selbst bei regelmäßiger und fachgerechter Wartung ist es nach anderthalb Jahrzehnten nämlich durchaus möglich, dass der Kessel den Brennstoff nicht mehr optimal umsetzt. Mögliche Folgen sind ein steigender CO₂-Ausstoß und eine sinkende Effizienz. Ein neuer Kessel amortisiert sich üblicherweise nach 10 Jahren oder weniger. 

Von welcher Seite man es also auch betrachtet: Eine Heizungsmodernisierung oder der Austausch eines alten Systems bringt ausnahmslos nur Vorteile mit sich. 

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