Konvektorheizung als Zusatzheizung: Funktion und Einsatzbereiche | Klimaworld

Konvektorheizung: Funktion und Einsatzbereiche 

Die Auswahl auf dem Markt für elektrische Zusatzheizungen ist mittlerweile enorm groß. Ob Heizlüfter, Ölradiator oder Konvektor – schnell kommt die Frage auf, welches System eigentlich am besten zu Ihren Anforderungen passt. Dieser Artikel beschäftigt sich deshalb näher mit den Eigenschaften einer klassischen Konvektorheizung, die sich als mobiler Heizkörper großer Beliebtheit erfreut. Wie funktioniert sie? Worin liegen Ihre Vorteile und Nachteile? Und für welche Anwendungen eignen sie sich dank ihrer typischen Eigenschaften besonders gut? 

> Was ist eine Konvektorheizung?
> Was sind die Vorteile einer Konvektorheizung?
> Was sind die Nachteile einer Konvektorheizung?
> Für welche Räume sind Konvektorheizungen am besten geeignet?
> Ist eine Konvektorheizung im Badezimmer eine gute Idee?

Was ist eine Konvektorheizung? 

Hauptmerkmal eines Konvektors ist die Art der Wärmeübertragung. Sie funktioniert bei dieser Heizungsart nämlich hauptsächlich über das Prinzip der Konvektion:  

Der Ablauf im Detail: 

  • Die Konvektorheizung gibt Wärme an die umgebende Luft ab. 
  • Die erwärmte Luft steigt im Raum nach oben. 
  • Gleichzeitig sinkt die kalte Luft nach unten. 
  • Nun wird die kühle Luft erwärmt und steigt nach oben. 

Auf diese Weise entsteht ein Kreislauf, die sogenannte Konvektionsströmung. Diese sorgt für die Verteilung der Wärme im gesamten Raum. 

Strahlungswärme macht dagegen einen kleineren Anteil an der Wärmeentwicklung aus. Das Verhältnis liegt bei einer Konvektionsheizung bei etwa 80 % Konvektion und 20 % Strahlungswärme. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Worin liegen die Vorteile einer Konvektorheizung?
 

Konvektoren lassen sich in den unterschiedlichsten Umgebungen entdecken. Kein Wunder, denn sie gehören zu den beliebtesten Heizungsarten überhaupt. Und das nicht ohne Grund.  

Die wichtigsten Vorteile eines Konvektors sind: 

  • Niedrige Anschaffungskosten: Aufgrund ihrer einfachen und offenen Bauart lassen sich die Heizelemente im Inneren eines Konvektors besonders günstig herstellen. Das wirkt sich wiederum auf die Gesamtkosten des Geräts aus – positiv, versteht sich. Konvektorheizungen sind auf dem Markt schon für knapp über 60 € erhältlich. 
  • Einfache Installation: Die meisten elektrischen Konvektoren sind so gebaut, dass sie ohne fachmännische Unterstützung angeschlossen werden können. In der Regel genügt es, den Stecker in die Steckdose zu stecken. Die Installation ist damit abgeschlossen. 
  • Rasche Ergebnisse: Konvektoren sind sogenannte Direktheizungen. Das heißt, sie erwärmen direkt die Luft. Auf diese Weise haben sie einen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber indirekten Heizungen, welche über ihre Strahlung Wände, Möbel etc. erwärmen. Mit einem Konvektor wird es im Raum schnell warm. 
  • Unkomplizierter Transport: Dank ihrer besonderen Bauweise sind Konvektoren üblicherweise sehr leicht und lassen sich deshalb ohne viel Aufwand transportieren. Besonders einfach wird es, wenn das Gerät über Rollen verfügt. Mobile Konvektoren lassen sich einfach in jenem Raum aufstellen, in dem aktuell gerade Wärmebedarf herrscht. 
  • Leichte Bedienung: Je moderner die Konvektorheizung, desto übersichtlicher und einfacher ist die Steuerung. Während einige Modelle über einen vom klassischen Heizkörper bekannten Drehregler eingestellt werden, verfügen andere wiederum über ein LCD-Display mit Plus-/Minus-Knöpfen. 
  • Intelligentes Gerät: Besonders fortschrittliche Konvektoren können über WLAN, Bluetooth oder eine Sprachsteuerung bedient werden. Die Integration in ein Smart-Home-System ist somit kein Problem. 
  • Exakte Programmierung: Teurere Modelle bieten die Möglichkeit, einen individuellen Heizplan zu erstellen. Das Gerät arbeitet also nur an zuvor festgelegten Zeitpunkten. 
  • Selbstständige Anpassung: Manche Konvektorheizungen verfügen über eine Option zur Erkennung offener Fenster oder Türen. Kommt es zu einem abrupten Temperaturabfall, stellt das Gerät den Betrieb ein und nimmt ihn erst dann wieder auf, wenn stabile Werte herrschen. So ist sichergestellt, dass Wärme nicht unnötig durch offene Fenster entweicht. 

Wo liegen die Nachteile eine Konvektorheizung? 

So lang die Liste an Vorteilen einer Konvektorheizung auch sein mag, selbstverständlich gibt es auch Nachteile. Und die fallen teilweise doch sehr ins Gewicht.  

Ein Überblick über die Nachteile von Konvektoren: 

  • Hohe Betriebskosten: Bei einem Konvektor handelt es sich um eine klassische Elektroheizung. Nun ist Strom ohnehin schon übermäßig teuer. Wird der Konvektor noch dazu falsch eingesetzt (also im Dauerbetrieb) kann es sehr schnell sehr kostspielig werden. 
  • Schwierige Reinigung: Durch die offene Bauart gerät viel Staub ins Innere des Geräts. Ihn dort zu erreichen bzw. von dort zu entfernen ist eine aufwändige Angelegenheit. 
  • Unangenehme Staubbelastung: Die Konvektionsströmung bewegt nicht nur die Raumluft, sondern auch den in ihr enthaltenen Staub. Dadurch kommt es zu Aufwirbelungen, die besonders für Allergiker ein Problem darstellen können. 
  • Trockene Raumluft: Ein weiterer negativer Effekt der Konvektionsströmung ist, dass sie die Raumluft austrocknet. Empfindliche Menschen können dadurch Probleme im Bereich der Mund- und Nasenschleimhäute bekommen. 
  • Störende Betriebsgeräusche: In manchen Konvektoren ist zusätzlich noch ein Ventilator verbaut, um die Luftzirkulation zu verstärken. Das dabei entstehende Betriebsgeräusch empfinden manche Menschen als störend. 

Elektrischer Konvektor: Stromverbrauch berechnen 

Elektrische Zusatzheizungen haben den Ruf, Stromfresser zu sein. Damit Sie einen besseren Überblick über zu erwartende Kosten haben, können Sie den Stromverbrauch und die Betriebskosten der Konvektorheizung mit folgender Formel berechnen: 

Durchschnittliche Leistung des Geräts (in Kilowatt) x Nutzungsdauer (in Stunden) x aktueller Strompreis (in Euro / Kilowattstunde) 

Ein Konvektor mit 1500 Watt Leistung, der 2 Stunden läuft, würde bei einem exemplarischen Strompreis von 38 Cent pro kWh also Kosten von 1,14 € pro Tag verursachen. Auf einen Monat gerechnet müssten Sie für dieses Gerät mit einer Mehrbelastung von ca. 35 Euro an Stromkosten rechnen. 

Für welche Räume sind Konvektorheizungen gut geeignet? 

Nachdem die Funktionsweise einer Konvektorheizung samt ihren Vor- und Nachteile klar ist, kann man auch die Frage beantworten, in welcher Umgebung ihr Einsatz am sinnvollsten ist.  

Grundsätzlich eignen sich Konvektoren gut für kleine Räume, die nur selten benutzt werden. Das hat verschiedene Gründe: 

  • Kleine Räume: Das vergleichsweise geringe Luftvolumen in kleinen Räumen lässt sich durch Konvektoren besonders schnell erwärmen. Die Wirkung der Elektroheizung reicht aus, um in einer derartigen Umgebung schnell für spürbare Ergebnisse zu sorgen. Typische Beispiele sind zum Beispiel Abstell- oder Hauswirtschaftsräume bzw. Wintergärten. 
  • Selten genutzte Räume: Auch in diesem Fall kommt der Geschwindigkeitsvorteil der Konvektoren voll zum Tragen. Räume wie etwa Gäste-, Arbeits- und Besprechungszimmer müssen nicht dauerhaft geheizt werden. Um im Fall der Fälle schnell für Wärme zu sorgen, zählen Konvektoren zu den am besten geeigneten Optionen. 

Während Konvektorheizungen also gut in kleinen, nur wenig genutzten Räumen funktionieren, sind sie für große Räume und einen Dauerbetrieb ungeeignet. Die Gründe sind weiter oben schon aufgeführt: Ein dauerhafter Einsatz würde die Stromrechnung in absurde Höhen treiben. Für große Räume ist die Konvektionswärme außerdem nicht zielgerichtet genug. Für diese empfiehlt sich eher den Einsatz einer Infrarotheizung. Hier geht es zu unserem Blogbeitrag "Infrarotheizung", dort finden Sie weiterführende Informationen für diese Heizungsart.

Konvektorheizung im Badezimmer: Eine gute Idee? 

Eine Art Sonderstellung nimmt das Badezimmer ein. Hier gibt es gute Argumente für und gegen den Einsatz von Konvektoren. Das Badezimmer erfüllt eigentlich alle Voraussetzungen, um gut für den Einsatz eines Konvektors geeignet zu sein. Es ist meist nicht sonderlich groß und wird auch nur kurz genutzt. Allerdings stellt die Feuchtigkeit eine große Gefahrenquelle dar. Viele Geräte sind nämlich nicht für den Einsatz in Feuchträumen ausgelegt, sie fallen nicht in die notwendige IP-Schutzklasse. 

Dazu kommt, dass es eine schlechte Idee wäre, nasse Handtücher zum Trocknen über den Konvektor zu hängen. Der notwendige Luftstrom würde dadurch behindert, das Gerät überhitzt, die Brandgefahr steigt drastisch. 

Glücklicherweise sind auf dem Markt aber mittlerweile zahlreiche Konvektorheizungen erhältlich, die sich für den Betrieb im Badezimmer eignen. Sie erkennen diese Geräte an der Schutzklasse „Ipx4“ oder höher 

Konvektorheizung:  Fazit 

Konvektorheizungen eignen sich am besten für kleine Räume und jene Bereiche der Wohnung/des Hauses, die nur sporadisch genutzt werden. In diesem Setting kann dieser Heizungstypus seine Vorteile am besten ausspielen.  

Von einem Dauerbetrieb und einem Einsatz in großen Räumen ist hingegen abzuraten. Die Stromkosten wären viel zu hoch, die Wirkung dabei viel zu niedrig. Wer mit dem Gedanken spielt, sein Badezimmer mit einem Konvektor zu heizen, der sollte sich im Vorfeld eingehend informieren und sich unbedingt ein Gerät mit der passenden Schutzklasse besorgen. 

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