Klimaanlage Dachgeschoss: Ein Ratgeber | Klimaworld

Klimaanlage im Dachgeschoss: Der Hitze den Kampf ansagen 

Der Sommer ist bei der deutschen Bevölkerung einer Studie zufolge die beliebteste Jahreszeit. Allerdings können Sonne und warme oder extrem heiße Temperaturen auch Nachteile haben. Vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung heizen sich Wohnungen und Häuser ohne Klimaanlage schnell auf, geben die Wärme aber nur langsam wieder ab. Die Folge: Sehr warme Räume mit erhöhter Luftfeuchtigkeit. Dachgeschosswohnungen sind davon besonders betroffen und werden im Sommer schnell zur Sauna. 

Abhilfe kann dann eine festinstallierte oder mobile Klimaanlage schaffen. Welche Möglichkeiten es fürs Dachgeschoss gibt und worauf Sie dabei achten müssen, verrät Ihnen dieser Blogbeitrag. 

> Warum sich eine Klimaanlage im Dachgeschoss lohnt 
> Klimaanlage im Dachgeschoss: Splitgerät oder mobiles Gerät? 
> Klimaanlage im Dachgeschoss: Diese Kosten fallen an 
> Klimaanlage im Dachgeschoss: Vor- und Nachteile im Überblick 
> Klimaanlage im Dachgeschoss: Darauf muss beim Einbau geachtet werden 
> Klimaanlage im Dachgeschoss installieren 

Warum sich eine Klimaanlage im Dachgeschoss lohnt 

Hohe Temperaturen können zu einer gesundheitlichen Belastung werden. Das ist vor allem dann der Fall, wenn man im Dachgeschoss wohnt. Auch wenn sich die sommerlichen Temperaturen mit einigen Tipps etwas besser aushalten lassen, kann die Hitze auch zur Gefahr werden. Vor allem das Herz-Kreislauf-System wird durch die zunehmende Belastung im Dachgeschoss stark beansprucht. Zudem kann eine anhaltend hohe Lufttemperatur zu einer Überlastung des körpereigenen „Kühlsystems“ führen. 

Besonders betroffen sind ältere Menschen sowie Personen mit bestimmten Vorerkrankungen. Ist die Belastung zu hoch, können folgende Symptome auftreten: 

  • Kreislaufprobleme 
  • Erschöpfung 
  • Kopfschmerzen 
  • Benommenheit 

Zunehmend problematisch wird es dann, wenn zu den hohen Temperaturen am Tag tropische Nächte hinzukommen. Die fehlende Abkühlung verhindert eine Erholung von der extremen Hitze. Abhilfe kann hier eine Klimaanlage schaffen. 

Klimaanlage im Dachgeschoss: Splitgerät oder mobiles Gerät? 

Wer sich ein Klimagerät für seine Dachgeschosswohnung anschaffen möchte, stellt sich zunächst die Frage, ob ein Splitgerät oder ein mobiles Gerät besser ist. 

Bei einem Splitgerät handelt es sich um eine Klimaanlage mit einer Innen- sowie einer Außeneinheit. Durch diese wird die Raumluft angesaugt, gefiltert und abgekühlt. Beide Teile sind über Kältemittelleitungen miteinander verbunden, wodurch große Räume effizient heruntergekühlt werden können. Zusätzlich lässt sich damit in der kalten Jahreszeit auch heizen. Ein Splitgerät wird fest an der Wand oder Decke durch einen zertifizierten Fachmann installiert und eignet sich sowohl für Eigentumswohnungen als auch Häuser. Zudem profitieren große Dachgeschosswohnungen von Splitgeräten.  

Vor allem in Mietwohnungen ist für die Installation einer Klimaanlage immer die Rücksprache mit dem Vermieter erforderlich. Näheres dazu erfahren Sie im Blogbeitrag  “Klimaanlage in der Mietwohnung”. Sollte der Vermieter nicht mit der festen Montage eines Klimagerätes einverstanden sein, so bleibt Ihnen immerhin noch die Chance für ein mobiles Klimagerät, um der Hitze Einhalt zu gebieten. Mobile Klimaanlagen lassen sich leicht und bedienen und benötigen nur einen minimalen Installationsaufwand. In den kühleren Monaten können sie dann recht platzsparend verstaut werden. Außerdem braucht man bei ihnen nicht die Erlaubnis des Vermieters, da sie nicht in die Bausubstanz der Wohnung eingreifen.  

Klimaanlage im Dachgeschoss: Diese Kosten fallen an 

Im Handel sind Klimaanlagen bereits für weniger als 600 Euro erhältlich. Der Preis variiert natürlich je nach Ausführung und Energieeffizienzklasse und kann auch darüber liegen. Bei der Anschaffung eines Splitgerätes sollten zusätzlich die Installationskosten für den Fachmann sowie die Kosten für das Kältemittel bedacht werden. Je nach Größe und Komplexität des Geräts kommen hier noch einmal bis zu 1.250 Euro hinzu. 

Wer sich für ein mobiles Gerät entscheidet, muss mit Kosten von etwa 200 Euro rechnen. Installationskosten fallen in diesem Fall nicht an. 

Klimaanlage im Dachgeschoss: Vor- und Nachteile im Überblick 

Eine Klimaanlage erzeugt nicht nur kühle Luft, einige Geräte besitzen auch eine Filterfunktion. Aus der Luft werden Luftfeuchtigkeit und Staub entfernt und in einem Filter gefangen, was bei Pollenallergikern die Beschwerden lindern kann.  Die Argumentation gegen den Einsatz einer Klimaanlage basierte bisher oft auf der Sorge vor der Austrocknung der Luft. In sehr seltenen Fällen könnte zu trockene Luft nämlich zu leichten Irritationen der Schleimhäute führen. Allerdings lässt sich dieses Problem recht einfach lösen, wenn die Klimaanlage nur in Intervallen genutzt wird. Gegen die Anschaffung einer Klimaanlage spricht häufig auch die Lautstärke. Dieser Problematik sind sich Klimaanlagenhersteller natürlich bewusst und bieten deshalb bei vielen ihrer Modelle mittlerweile einen „Night“- oder „Sleep“-Modus an. Trotz einiger Gegenargumente ist die Klimaanlage im Dachgeschoss durchaus empfehlenswert, denn die enorme Hitze beeinflusst nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die Gesundheit. 

Vorteile 

Nachteile 

+ Kühlung der Raumluft 

+ Filterfunktion durch Pollenfilter 

+ Luftentfeuchtung 

+ Verbesserung der Luftqualität 

- Energieverbrauch 

- Geräuschpegel 

Klimaanlage im Dachgeschoss: Darauf muss beim Einbau geachtet werden 

Da vor allem Splitgeräte nur von zertifiziertem Fachpersonal installiert werden dürfen, sind entsprechende Besonderheiten bei der Installation natürlich bekannt. Dennoch wollen wir Ihnen hierzu einige Informationen mit an die Hand geben, da es bei Dachgeschosswohnungen einige speziell zu beachtende Punkte gibt. Die wesentlichen Herausforderungen sind: 

Hitze im Dachgeschoss 

Wärme besitzt die Eigenschaft, nach oben zu steigen. Daher sammelt sich die Hitze unter dem Dach. Eine Wohnung unter schlecht isoliertem Dach kann sich dann unerträglich aufheizen. Die Hitze staut sich, was die Klimaanlage vor besondere Herausforderungen stellt. 

Vorbeugen hilft Energie sparen 

Eine Klimaanlage benötigt für den Betrieb Strom. Und der lässt sich reduzieren, indem man schon von vornherein dafür sorgt, dass sich die Wohnung im Dachgeschoss nicht zu sehr aufheizt. Immer ist das sicherlich nicht möglich. Eine gute Dämmung, tägliches Lüften in den frühen Morgen- sowie späten Abendstunden und abschirmende Außenrollos tragen zu einem guten Grundklima in der Dachgeschosswohnung bei. Die Arbeit der Klimaanlage wird dadurch nicht nur erleichtert, das Gerät verbraucht auch weniger Strom. Grundsätzlich arbeiten aber vor allem moderne Splitanlagen mit hoher Energieeffizienz, sodass eine überhöhte Stromrechnung auch bei stärkerer Auslastung in der Regel nicht zu erwarten ist. 

Gefälle für Kondenswasser 

Wird die Raumluft durch ein Klimagerät abgekühlt, entsteht Kondenswasser (Kondensat). Bei Splitgeräten wird dieses nach außen abgeleitet. Damit es nicht zu einem Stau der Flüssigkeit in den Leitungen kommt oder diese schlimmstenfalls in das Innengerät zurückfließt, müssen sämtliche Leitungen für das Kondenswasser mit einem kontinuierlichen Gefälle nach außen verbaut werden. Unter einem Dach kann dies allerdings schwer umsetzbar sein. 

Geringer Platz für das Außengerät 

Das Außengerät eines Splitgeräts muss immer in der Höhe der Etage angebracht werden, die es kühlen soll. Sofern keine Giebelwand für das Anbringen des Außengeräts zur Verfügung steht, kann es schwer werden, eine passende Stelle für die Installation zu finden. Mitunter ist es direkt auf dem Dach möglich, wenn dieses kein starkes Gefälle aufweist. 

Klimaanlage im Dachgeschoss installieren 

Auch wenn es nicht immer einfach ist, eine Klimaanlage im Dachgeschoss zu installieren, ist es nicht unmöglich. Mit ein wenig Planung und der Hilfe eines zertifizierten Fachmanns lässt sich in fast allen Fällen eine Klimaanlage im Dachgeschoss nachrüsten. Für die Planung sollten Wohnungseigentümer oder Hausbesitzer aber folgende Punkte beachten: 

  • Als sinnvoll erweist sich unter Umständen eine Deckenmontage. Dadurch lässt sich ein konstantes Gefälle einhalten und die Ableitung des Kondenswassers wird nicht zu einem Problem.
  • Bei zwei Dachschrägen kann man natürlich keine Deckenkassetten einbauen. Hier empfiehlt sich eine Truhe oder Konsole oder ein Wandgerät an der Giebelseite des Zimmers. 
  • Für das Außengerät kann über eine spezielle Montageplattform für Dachschrägen nachgedacht werden. 
  • Auf dem Dach sollten notwendige Tritte mit eingeplant werden, um das Außengerät zu erreichen. So lassen sich Wartungsarbeiten und Reparaturen einfach und sicher ausführen. 

Fazit: Klimaanlage im Dachgeschoss unbedingt empfehlenswert 

Auch wenn es wohl immer Gegenargumente für Klimaanlagen geben wird, ist eine Klimaanlage im Dachgeschoss unerlässlich. Im Eigenheim sollten Sie besser ein Splitgerät installieren, während für Mietwohnungen die Anschaffung eines mobilen Geräts oft sinnvoller ist. 

Im Übrigen dürfen Klimaanlagen in Deutschland grundsätzlich ohne offizielle Baugenehmigung installiert werden. Mieter sollten die Anbringung eines Splitgeräts aber nicht ohne Einverständnis ihres Vermieters vornehmen lassen, da für die Installation unter Umständen bauliche Veränderungen wie ein Wanddurchbruch erforderlich werden. Mobile Geräte kommen ganz ohne Baumaßnahmen aus und sind eine gute Alternative zu fest verbauten Klimaanlagen. 

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