Klimaanlage fürs Büro: Das müssen Sie wissen | Klimaworld

Klimaanlage fürs Büro: Auswahl, Kosten und richtige Temperatur

Damit Ihre Mitarbeiter zuverlässig und konzentriert arbeiten können, ist die richtige Klimatisierung von Büroräumen entscheidend. Denn sobald die Temperaturen im Sommer ansteigen, beeinträchtigen Hitze und schlechte Luft die Konzentration und effektives Arbeiten ist nicht mehr möglich. Müdigkeit und Motivationslosigkeit sind die Folgen.

Eine Klimaanlage fürs Büro schafft hier Abhilfe. Welche Klimageräte sich jeweils für den Betrieb in verschiedenen Büroumgebungen eignen, ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Mit welchen Klimaanlagen Sie Ihr Büro am besten klimatisieren und worauf Sie beim Kauf achten sollten, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

> Was gibt es bei der Klimatisierung des Büros zu beachten?
> Welche Klimaanlagen kommen für Büros in Frage?
> Welche Kosten fallen für eine Klimaanlage im Büro an?
> Welche Temperatur ist im Büro ideal?

Was gibt es bei der Klimatisierung von Büros zu beachten?

Wenn es im Büro zu heiß ist, ist ein produktives und konzentriertes Arbeiten fast unmöglich. Abgedunkelte Fenster können Abhilfe schaffen, reichen aber als Einzelmaßnahme oft nicht aus, um die Temperaturen auf ein erträgliches Maß zu senken.

Bei der Suche nach der geeigneten Klimaanlage gibt es viele Faktoren zu beachten – natürlich sollte die Anlage beispielsweise nicht zu viel Platz einnehmen. Entscheidend sind zudem die Kühlleistung und der Installationsaufwand. Bei der Wahl sollte auf jeden Fall bedacht werden, dass das Gerät keine lauten Geräusche produziert, damit die Mitarbeiter nicht abgelenkt werden. Denn ein hoher Geräuschpegel schädigt die Konzentration genauso sehr, wie eine zu heiße Umgebung.

Gut zu wissen 

Klimaanlagen sollten regelmäßig gewartet und gereinigt werden. Bestandteile, die oft Feuchtigkeit ausgeliefert sind – beispielsweise die Kühlrippen, auf denen sich Kondenswasser bildet – können schimmeln oder Bakterienwachstum begünstigen. Unangenehmer Geruch ist ein Warnzeichen dafür und sollte sofort zum Anlass genommen werden, die Klimaanlage zu reinigen.  

Welche Klimaanlagen kommen für Büros in Frage ?

Split-Geräte

Für Büros eignen sich fest installierte Geräte sehr gut. Grundsätzlich wird bei Klimaanlagen zwischen Split- und Monoblockgeräten unterschieden. Split-Geräte zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus mindestens zwei Einheiten bestehen. Das Innengerät enthält unter anderem den Filter und kann durch weitere Einheiten erweitert werden. Das Außengerät wird extern an der Hauswand befestigt und beinhaltet den Kompressor. Beide Geräte werden durch Rohrleitungen miteinander verbunden, die das Kältemittel von der einen in die andere Einheit überleiten. Viele Arbeitgeber entscheiden sich bei der Klimatisierung ihrer Geschäftsräume für Split-Anlagen, denn diese Geräte bieten einige Vorteile:

  • Da sich der Kompressor im Außengerät befindet, sind sie sehr leise und erzeugen keine Störgeräusche in den Innenräumen
  • Split-Geräte sind sehr effizient und erzeugen weniger laufende Kosten
  • Die Anlagen nehmen kaum Platz weg, da ein Teil extern angebracht wird und das Innengerät an der Decke oder der Wand montiert wird
  • Die Geräte sind sehr wartungsarm
  • Kein Abluftschlauch wird benötigt, wodurch keine Probleme aufgrund von schwierigen Bauten entstehen
  • Für jeden Standort geeignet, da sich Kältemittelleitungen problemlos verlängern lassen
  • Sehr gute Kühlleistung und kurze Abkühlzeit

Zudem ist ein großer Vorteil, dass das Innengerät der Split-Anlage unter der Decke befestigt werden kann. Da die Wände in Großraumbüros oft sehr weit auseinander liegen, arbeiten Wand-Klimageräte hier meist weniger effektiv. In diesem Fall empfiehlt sich die Installation eines Split-Geräts unter der Decke.

Außerdem können Split-Geräte nachgerüstet werden. Mit nur einem Außengerät können bis zu 5 Innengeräte gesteuert werden, wodurch die Klimatisierung vieler Räume oder Etagen gleichzeitig möglich ist. Klimaanlagen, die auf diese Weise funktionieren, werden Multisplit-Geräte genannt. Praktisch ist dabei, dass jedes Innengerät je nach Bedarf einzeln programmierbar ist.

Im Gegensatz zu den wesentlich günstigeren Monoblock-Geräten, sind Split-Klimaanlagen erheblich teurer, was mit ihrer Effizienz und hohen Leistung zusammenhängt – dafür verbrauchen sie aber weniger Strom. Des Weiteren stören die Split-Innengeräte die Arbeitenden in den Büros nicht. Da das Außengerät mit dem geräuschintensiven Kompressor an der Außenwand montiert wird, können sich allerdings unter Umständen die Nachbarn gestört fühlen.

Mehr zu dieser Art der Klimaanlage erfahren Sie im Übersichtsartikel „Split-Klimaanlage“.

Monoblock-Geräte mit Abluftschlauch

Neben Split-Geräten gibt es noch Monoblock-Geräte. Sie bestehen aus einer einzelnen, platzsparenden Einheit. in der sich Kompressor und die inneren Kühlrippen befinden. Aufgrund des kurzen Abluftschlauches, der aus dem Fenster gehängt wird, sind sie allerdings nicht flexibel bezüglich ihres Standortes. Zudem sind Fensterabdichtungen notwendig, damit der Schlauch durch eine Öffnung nach außen geführt wird. Jedes Mal, wenn das Fenster geöffnet oder geschlossen wird, müssen Fensterdichtung und Abluftschlauch richtig positioniert und aufeinander abgestimmt werden, da die warme Luft ansonsten durch das Fenster wieder eintreten kann.

Kompakte Monoblock-Geräte verfügen über viele Vorteile. Da keine aufwändige Installation benötigt wird, lassen sich die Geräte sehr schnell einrichten und sind zudem preiswert. Des Weiteren ist die Wahl des Geräte-Standorts flexibel, insofern ein Fenster in der Nähe liegt. Das Gerät kann nach Bedarf verschoben werden, um den idealen Ausgangspunkt zu finden. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass keine Genehmigung des Hauseigentümers für die Verwendung benötigt wird – Geräte mit Abluftschlauch erfordern keine Bohrungen in die Hauswand, um Rohrleitungen zu legen. Je nach Bauart des Bürogebäudes können aber Schwierigkeiten entstehen. In vielen Fällen ist der Abluftschlauch nicht lang genug oder es ist nicht möglich, den Schlauch aus dem Fenster zu hängen. Von daher sind Standgeräte mit Abluftschlauch eher als Übergangslösung zu empfehlen, beispielsweise zur Überbrückung während Bauarbeiten oder Sanierungen.

Geräte mit Schlauch haben zudem längere Abkühlzeiten, wodurch sie mehr laufende Kosten verursachen und im Vergleich mit anderen Geräten weniger effizient sind. Eine Ursache des Problems liegt darin, dass die Abluftschläuche oft anfällig für Fehler sind. Zudem sondern die Geräte Störgeräusche ab, die die Konzentration der Arbeitenden stören können. Mehr dazu erfahren Sie im Blogartikel „Die mobile Klimaanlage mit Vor- und Nachteilen“.

Luftkühler

Zuletzt gibt es noch die Möglichkeit, Mini-Büro-Klimageräte zu verwenden. Diese Luftkühler lassen Wasser verdunsten, wodurch der Umgebungsluft die Wärme entzogen wird. Durch diese Funktionsweise brauchen sie keinen Kompressor oder Abluftschlauch. Lediglich Wasser muss regelmäßig nachgefüllt werden. Die Geräte sind sehr kompakt und können auf einzelne Schreibtische gestellt werden, um den Bereich rundherum zu kühlen. Sie fungieren dadurch eher lokal als Luftkühler und schaffen es aufgrund ihrer begrenzten Kühlleistung nicht, einen größeren Bereich oder sogar ganze Räume zu klimatisieren.

Weitere Möglichkeiten der Kühlung im kleinen Rahmen finden Sie im Artikel „Mobile Klimageräte ohne Abluftschlauch“ zusammengefasst.

Welche Kosten fallen für eine Klimaanlage im Büro an? 

Die Kosten variieren je nach Gerätetyp, Größe und Effizienz. Einfache Split-Anlagen liegen preislich bei circa 1000 -2000 Euro, hier müssen aber noch die Kosten für den Einbau und die Inbetriebnahme berücksichtigt werden. Diese schlagen mit ca. 1000-2500 Euro zu Buche. Dazu kommen natürlich noch die Stromkosten sowie eine Gebühr für die regelmäßige Wartung der Klimaanlage. 

Klimageräte mit Abluftschlauch sind bereits ab 200 Euro zu finden, verursachen allerdings bei einem Dauerbetrieb recht hohe Stromkosten. 

Mini-Luftkühler sind aufgrund ihrer kompakten Größe und geringen Leistung bereits ab 20 Euro zu kaufen. 

Klimaanlage im Büro: welche Temperatur ist ideal? 

Das Gesetz, welches Regeln über Klimaanlagen im Büro festschreibt, lautet ASR A3.5 – Technische Regeln für Arbeitsstätten. Darin wird die maximal erlaubte Lufttemperatur in Büroräumen auf 26 °C festgelegt. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, direkte Sonneneinstrahlung durch abgedunkelte Fenster, Jalousien oder Ähnliches zu minimieren. Ab einer Obergrenze von 30 °C sind weitere Kühlungsmaßnahmen vorgeschrieben. Klimaanlagen dürfen zudem die Luftfeuchtigkeit nicht erhöhen – Geräte, die über Luftverdunstung funktionieren, sind demnach nicht erlaubt. Des Weiteren legen Richtlinien der Deutschen Gesellschafts- und Unfallversicherung (DGUV) fest, dass nicht mehr als 6 °C Unterschied zwischen der Außenluft und Innenluft in den Büroräumen bestehen darf. Andernfalls ist die Gefahr sehr hoch, dass sich die Mitarbeiter verkühlen und erkranken. 

Schon gewusst?  

Bei einer Temperatur von 21 bis 22 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent ist der menschliche Körper besonders leistungsfähig 

Klimaanlage für Büros: Fazit 

Um einen reibungslosen Arbeitsablauf im Büro zu gewährleisten und ein produktives Arbeitsklima zu erzeugen, ist die Klimatisierung von Büroräumen notwendig. Durch abgedunkelte Fenster und Jalousien werden einfallende Sonnenstrahlen etwas vermindert, dies reicht jedoch meist nicht aus. Spezielle Gesetze schreiben vor, dass die Raumtemperatur in Büros nicht über 26 °C liegen darf. Bei der Wahl der Klimageräte gilt es, sich zwischen mobilen Monoblock-Anlagen – Standgeräten mit Abluftschlauch – oder Split-Klimageräten zu entscheiden. Beide Kategorien verfügen über Vorteile. Bei der Auswahl gilt es, verschiedene Faktoren wie Geräuschpegel, Installationsaufwand, Effizienz und den vorhandenen Platz zu bedenken und auf Basis dessen eine Entscheidung für die ideale Klimatisierung des Büros zu treffen.  

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