Terrassenheizung: Arten & Kosten | Klimaworld

Terrassenheizung: Arten & Kosten

Es ist schade, dass Terrassen oder Gärten nur das halbe Jahr über so richtig ausgekostet werden können. Während der anderen Jahreshälfte ist es meist zu kalt. Dabei gibt es auch in den kalten Monaten Momente, in denen eine Festlichkeit unter freiem Himmel sehr schön sein kann. Wollen Sie jederzeit draußen Zeit verbringen, benötigen Sie eine gute Terrassenheizung. Aus welchen Arten sie wählen können und wie es mit den Kosten aussieht, beantwortet dieser Artikel.

> Welche Arten der Terrassenheizung gibt es?
> Wie teuer sind Terrassenheizungen?
> Welche Sicherheitsvorkehrungen müssen beim Betrieb einer Terrassenheizung getroffen werden?
> Welche baulichen Maßnahmen unterstützen Terrassenheizungen?

Welche Arten der Terrassenheizung gibt es? 

Grundsätzlich wird bei Terrassenheizungen nach der Art des verwendeten Energieträgers/Brennstoffes unterschieden. Es gibt folgende drei Typen: 

  • Gasbetriebene Terrassenheizungen 
  • elektrische Terrassenheizungen 
  • holzbetriebene Terrassenheizungen

Terrassenheizung mit Gas: Vorteile & Nachteile 

Wir alle kennen sie aus dem Gastgarten unserer Wahl: Heizpilze und Heizpyramiden. Ihre Funktionsweise: Das verheizte Gas erhitzt ein Abstrahlelement, das spendet Wärme. 

Die Vorteile: Aufbewahrt wird das Gas in einer Propangasflasche im Standfuß. Die Heizpilze/Heizpyramiden sind deshalb ortsunabhängig einsetzbar. Weiters ist die Zieltemperatur bei den meisten Modellen einstellbar. Heizpilze/Heizpyramiden sind eine zuverlässige und bei ordnungsgemäßem Betrieb auch sehr sichere Wärmequelle. 

Die Nachteile: Heizpilze/Heizpyramiden verbrennen zur Wärmegewinnung Gas. Dieser Vorgang setzt mit CO2 ein schädliches Treibhausgas frei. Daneben geht der Betrieb dieser Anlagen ordentlich ins Geld. Eine Gasflasche (11 kg) hält rund 15 Stunden, danach muss sie gewechselt werden. Bei einem Preis zwischen 15 und 20 Euro pro Flasche kommt da einiges zusammen. Mit dem Kauf eines Öko-Heizpilzes federn Sie beide negativen Punkte ab. Er verbrennt weniger Gas, setzt somit weniger CO2 frei und schont die Geldbörse. 

Strahler als Terrassenheizung: Vorteile und Nachteile 

Ein weiterer Klassiker ist der elektrisch betriebene Heizstrahler. In den letzten Jahren hat sich auf diesem Gebiet allerdings einiges getan. Zum gewohnten Gerät mit Heizstab gesellten sich Infrarotstrahler in unterschiedlicher Ausführung hinzu. 

Das Funktionsprinzip des Strahlers mit Heizstab ist schnell erklärt. Einmal eingeschaltet, wird der Heizstab erhitzt, um ihn herum angebrachte Reflektoren erhöhen die Wärmewirkung. So einfach wie effektiv. 

Nach und nach gewinnen aber auch Infrarotheizstrahler mehr und mehr Anhänger. Im Gegensatz zum klassischen Heizstrahler erwärmen die nicht die Umgebungsluft, sondern die Umgebung selbst -Also Wände, Decken, Tische, Stühle und Menschen. Sogenannten „Hellstrahler” geben dazu noch Licht ab. Infrarot-„Dunkelstrahler” hingegen bleiben zwar unsichtbar – was nachtaktive Tiere besonders freut – verströmen aber gleich viel Energie wie ihre hellen Kollegen. 

Die Vorteile: Heizstrahler verbrennen zur Wärmeerzeugung keine fossilen Brennstoffe. Ihre CO2-Bilanz ist deutlich besser als jene der Heizpilze/Heizpyramiden. Sie erzeugen im Betrieb weder Geräusche noch lästige Gerüche. Ihre Aufheizzeit ist außerdem sehr gering, nach Betätigung des Einschaltknopfes wird es also schnell warm.  

Die Nachteile: Heizstrahler brauchen Strom, sind also auf eine Steckdose (oder eines Verlängerungskabels) angewiesen und somit ortsgebunden. Wie erwähnt verbrennen sie zwar kein Gas, benötigen dafür aber eine große Menge an Strom. Mehrere lange Partyabende auf der Terrasse können die Stromrechnung somit ordentlich in die Höhe treiben. 

Offenes Feuer als Terrassenheizung: Vorteile und Nachteile 

Weiter mit dem ursprünglichsten aller Heizmittel: Holz. Die Stimmung, die ein Lagerfeuer verbreitet, ist schwer zu schlagen.  Das Feuer braucht nun nur noch eine sichere Umgebung 

Da wäre beispielsweise der klassische Feuerkorb. Die schwarzpulverbeschichteten Körbe sind mit offenem und geschlossenem Boden erhältlich. Während die geschlossene Variante den Untergrund schützt, sollten Sie einen offenen Feuerkorb nie direkt auf den Boden stellen, sondern die passenden Halterungen benutzen.  

Bei einer Feuerschale bekommen Sie das, was der Name verspricht: Eine Schale, die feuerfest ist. Pulverbeschichtete Modelle eignen sich für den Einsatz von Holz und Kohle und sind außerdem frostresistent. Bei den für Holz ausgelegten Keramikschalen ist dies nicht der Fall. Beide Varianten werden von einem Tragegestell gehalten.  

Hobbyköche aufgepasst! 

Sowohl für Feuerkörbe als auch für Feuerschalen sind Koch- und Grillaufsätze erhältlich. Perfekt, um die Gäste Ihrer (winterlichen) Gartenparty mit köstlichem Essen oder wärmenden Punsch zu versorgen. 

Der Schwedenofen ist sozusagen ein Outdoor-Kamin. So wie Sie ihn aus dem Inneren eines Hauses kennen, nur eben draußen. Die Funktionsweise unterscheidet sich nicht von der seiner Indoor-Kollegen. Er muss außerdem genauso an den Schornstein angeschlossen sein. 

Die dauerhafteste Lösung, wenn es um Terrassenheizungen geht, ist mit Sicherheit der holzbeheizte Gartenkamin. Dieser Kamin besteht aus Stein und Beton und hat daher eine lange Lebensdauer. Zudem ist er schnell an einem Platz verankert. Er kann nicht nur als Wärmequelle, sondern auch als Grill- und Kochstation verwendet werden.  

Ein Terrassenofen ist hingegen eine kleinere, tragbare Kamin-Variante. Er wärmt ausgezeichnet und ist aufgrund seines geschmackvoll gestalteten Äußeren eine optische Bereicherung für jede Terrasse. Zum Kochen und Grillen eignet er sich allerdings nicht.  

Vorteile: Feuerkörbe, Feuerschalen, Schwedenöfen und Holz-Heizpilze sind verhältnismäßig günstige Heizanlagen für den Outdoor-Bereich. Das betrifft sowohl den Anschaffungspreis als auch den Holzpreis. Mit dem richtigen Zubehör wird aus der bloßen Feuerstelle übrigens schnell ein Grill oder eine Suppen-/Teeküche. Der Gartenkamin ist eine Multifunktionsanlage und spendet nicht nur Wärme, sondern dient auch als Outdoor-Küche. Der Terrassenofen ist mobil. Beide werden kostengünstig mit Holz befeuert. 

Nachteile: Da diese Art der Terrassenheizung Holz verbrennt, ist die Rauchentwicklung besonders hoch, der damit verbundene Geruch ist nicht jedermanns Sache. Außerdem kann ein Funkenflug entstehen, was eine Gefahr für die nähere Umgebung darstellt. Der Anschluss eines Schwedenofens an den Schornstein kann viel Arbeit mit sich bringen. 

Wie teuer sind Terrassenheizungen? 

Die Vielzahl an erhältlichen Terrassenheizungen bringt naturgemäß auch ein breites Preis-Spektrum mit sich. Abhängig von Verarbeitung und Heizleistung können die Kosten doch deutlich variieren. 

  • Heizpilz/Heizpyramide: Die billigsten Varianten sind bereits ab ca. 100 Euro erhältlich. Wollen Sie aber wirklich Qualität für Ihr Erspartes bekommen, müssen Sie tiefer in die Tasche greifen. Die absoluten Top-Geräte liegen bei rund 1.400 Euro. 
  • Strahler: Bei diesen Geräten ist die Preisspanne besonders enorm. Einfache Mini-Heizstrahler mit Heizstab bekommen Sie bereits für rund 40 Euro. Merklicher Erfolg wird sich damit auf der Terrasse aber eher nicht einstellen. Für richtig gute Geräte müssen Sie schon mehrere hundert Euro, in Ausnahmefällen sogar über 1.000 Euro einplanen. 
  • Feuerkorb/Feuerschale: Eine relativ preiswerte Variante der Outdoorheizung. Basismodelle sind bereits für unter 20 Euro zu haben. Die De Luxe-Ausgaben schlagen mit gut 300 Euro zu Buch, das sind aber schon die absoluten Ausnahmen.  
  • Gartenkamin/Terrassenofen: Die kleineren Terrassenöfen sind bereits unter 100 Euro zu haben. Und auch 200 Euro für einen rudimentären Gartenkamin sind nicht viel. Interessanter, schöner und in den Anwendungsmöglichkeiten vielfältiger sind aber Kamin-Bausätze. Preise zwischen 1.000 und 5.000 Euro (und manchmal sogar darüber) sind hier normal. 

Heizkosten von Terrassenheizungen 

Abhängig vom Heizungstyp werden für Outdoorheizungen unterschiedlich hohe Heizkosten fällig. Gas, Strom, Holz – so schlagen die jeweiligen Energieträger zu Buche: 

Gas: Eine 11 kg schwere Propangasflasche, die für den Betrieb von Heizpilzen und –pyramiden notwendig ist, kostet um die 17 Euro und hält rund 15 Stunden. Wird eine winterliche Terrassenparty mit einer Dauer von 6 Stunden als Berechnungsgrundlage herangezogen, kostet Ihnen das als Veranstalter etwa um die 6 Euro an Gas pro Abend. Nach maximal drei Partys wird es Zeit, eine neue Flasche zu kaufen. 

Strom: Ausschlaggebend für die Kosten ist in diesem Fall die Leistungsstärke des Strahlers. Die wird in Watt angegeben, auf höchster Stufe verbrauchen die Infrarot- bzw. Heizstrahler um die 2.000 Watt, also 2 Kilowatt (kW). Der durchschnittliche Preis für eine Kilowattstunde liegt in Deutschland bei knapp unter 31 Cent. Der Betrieb eines Heizstrahlers mit maximaler Power (die Sie im Winter brauchen werden) schlägt sich pro Stunde mit 62 Cent nieder. Aufgerechnet auf die sechsstündige Party ergibt das Kosten von 3,76 Euro. 

Holz: Angaben zu den Kosten zu machen wäre an dieser Stelle unseriös, da die stark von der Qualität des Holzes abhängen. Außerdem spielt es eine Rolle, ob Sie das Holz zukaufen oder es selbst schlägern können. Eines steht aber fest: Die Holz-Variante ist mit Sicherheit die billigste. 

Welche Sicherheitsvorkehrungen müssen beim Betrieb einer Terrassenheizung getroffen werden? 

Der Betrieb einer Outdoorheizung ist mit einigen Sicherheitsrisiken verbunden. Die gestalten sich je nach Heizungsart unterschiedlich. 

Sorgen Sie bei Terrassenkaminen beispielsweise für einen funktionierenden Rauchabzug. Besonders dann, wenn die Kamine unter einem Zeltdach oder unter einem fix installierten Dach betrieben werden. 

Bei vielen Varianten besteht Verbrennungsgefahr. Besonders Feuerkörbe, Feuerschalen oder billige Heizstrahler sollten Sie deshalb an Orten aufstellen, die von kleinen Kindern nicht erreicht werden können.  

Behalten Sie im Fall von Feuerkörben und –schalen stets das Feuer im Auge. Halten Sie immer Löschmittel wie zum Beispiel einen Feuerlöscher oder mehrere Eimer voll Wasser bereit. Kommt es zu verstärktem Funkenflug oder droht das Feuer außer Kontrolle zu geraten, löschen Sie es unverzüglich.

Welche baulichen Maßnahmen unterstützen die Terrassenheizung? 

Eine Terrasse zu heizen – besonders im Winter – ist eine Herausforderung, die nur sehr schwer zu meistern ist. Die Luft wird niemals dauerhaft erwärmt werden können, die Heizung muss also im Dauerbetrieb laufen. Um ihr dennoch ein wenig unter die Arme greifen zu können, gibt es einige bauliche Möglichkeiten. 

Die einfachste Variante: Verlagern Sie die Feier in ein extra dafür aufgestelltes Zelt. Die Wärme entweicht nicht sofort, sondern staut sich unter dem Zeltdach. Mehr Seitenwände bedeuten auch mehr Stauwärme. 

Apropos Dach: Eine fix überdachte Terrasse ist natürlich ebenfalls einfacher zu heizen. Verfügt diese außerdem über ein oder zwei geschlossene Seitenwände, oder zumindest ein System, um die Seiten temporär zu verschließen, hilft dieser Windfang sehr dabei, die Terrasse auch in der kalten Jahreszeit zu heizen. 

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