Schlafen bei Hitze – die hilfreichsten Tipps | Klimaworld

Schlafen bei Hitze – Mit diesen Tipps kommen Sie entspannt durch den Sommer 

So sehr sich der Großteil der Menschen im Sommer über das Badewetter freut, so sehr leiden in eben diesen Sommernächten viele unter den zu hohen Temperaturen. In der Meteorologie versteht man unter einer Tropennacht jede Nacht, in der die Temperatur nicht unter einen Mindestwert von 20 °C sinkt.Besonders in urbanen Gebieten ohne ausreichende Begrünung oder kühlende Gewässer können diese Tropennächte unangenehm werden – und teilweise sogar zu gesundheitlichen Beschwerden führen. 

Um Ihnen zu einem erholsamen Schlaf zu verhelfen,  finden Sie in diesem Blogbeitrag alle wichtigen Informationen zu den menschlischen Schlafgewohnheiten gesammelt. Danach wissen Sie, welche Zimmertemperatur eigentlich ideal wäre und warum wir bei Hitze so schlecht schlafen. Am Ende gibt es noch einige Empfehlungen und Tipps für erholsames Schlafen bei Hitze.

> Warum schlafen wir bei Hitze so schlecht? 
> Schlafen bei Hitze: Wie sieht das ideale Raumklima aus? 
> Mit diesen Tipps kommen Sie gut durch die Hitze-Nächte 
> Schlafen bei Hitze – Die passende Ausrüstung 
> Schlafen bei Hitze –  Klimaanlage schafft Abhilfe 

Warum schlafen wir bei Hitze so schlecht? 

Alle Vorgänge in unserem Körper sind hormonell gesteuert. Der Schlaf bildet hier keine Ausnahme. Denn um gut schlafen zu können, muss der Körper seine Kerntemperatur reduzieren – auf ca. 36 °C. Die niedrige Temperatur ist wiederum das Zeichen für die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Ist es im Schlafzimmer nun allerdings zu warm, kann der Körper seine Temperatur nicht so effektiv auf das nötige Niveau senken. Die Melatoninproduktion läuft nur schleppend an und das Einleiten des Schlafes funktioniert somit deutlich schlechter.

Exkurs: Was ist der zirkadiane Rhythmus? 

Der Begriff „innere Uhr“ begegnet uns relativ häufig, wenn es um Schlafgewohnheiten geht. Tatsächlich handelt es sich dabei nicht nur um ein Gefühl, sondern um biologische/physiologische Fakten. Der sogenannte „zirkadiane Rhythmus“ regelt die Aktivität unserer Organe und Zellen, sowie die Hormonproduktion im Verlauf eines Tages. Der zirkadiane Rhythmus sorgt auch dafür, dass unsere Körpertemperatur von ca. 36 °C am Morgen auf ca. 37 °C am Abend steigt. Ab 21 Uhr sinkt sie dann wieder, wodurch sich unser Körper auf die Nacht vorbereitet. Das Einschlafen fällt uns leichter. 

Schlafen bei Hitze: Wie sieht das ideale Raumklima aus? 

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Das gilt selbstverständlich auch für die bevorzugte Schlaftemperatur. Während manche selbst im Winter prinzipiell nur bei offenem Fenster schlafen, gehen andere selbst im Sommer niemals ohne Wärmflasche ins Bett. Dennoch gibt es so etwas wie das perfekte Raumklima im Schlafzimmer. Experten zufolge sieht dieses folgendermaßen aus: 

  • Raumtemperatur: zwischen 15 und 20 °C 
  • Temperatur unter der Decke: zwischen 28 und 32 °C 
  • Luftfeuchtigkeit: zwischen 45 und 55 % 

Natürlich heißt das jetzt nicht, dass Menschen in wärmeren Regionen grundsätzlich schlecht schlafen und ihr ganzes Leben lang wie gerädert durch den Tag schleichen. Der menschliche Körper ist enorm anpassungsfähig, er kann deshalb seine Kerntemperatur sehr effektiv auf dem nötigen Niveau halten – wenn er eben an extremere Bedingungen gewöhnt ist. 

Mit diesen Tipps kommen Sie gut durch die Hitze-Nächte 

Sie kennen nun die biologischen und physikalischen Grundlagen und wissen, warum man in Tropennächten oftmals besonders schlecht schläft. Jetzt wird es Zeit, etwas daran zu ändern.  

Hier sind einige der besten Tipps für das Schlafen bei Hitze: 

  • Halten Sie die Fenster tagsüber geschlossen. Während des Tages dringt lediglich warme bis heiße Luft von draußen in die Wohnung. Sinnvoller ist es, spät am Abend oder zeitig am Morgen zu lüften, wenn die Temperaturen draußen noch niedriger sind. Oder aber sie lassen die Fenster die ganze Nacht lang geöffnet.
  • Dunkeln Sie tagsüber die Räume ab. Wenn Jalousien, Vorhänge oder Fensterläden geschlossen sind, heizt sich die Luft in Innenräumen deutlich weniger stark auf. Die Wärmestrahlung bleibt draußen. Sie können alternativ auch Decken vor die Fenster hängen.
  • Feuchte Handtücher erhöhen nicht nur die Luftfeuchtigkeit, die von ihnen ausgehende Verdunstungskälte dämpft außerdem die Temperaturen.
  • Ein Ventilator im Schlafzimmer sorgt für Luftbewegung und bringt somit Erleichterung beim Nachtschlaf. Aber Vorsicht: Stellen Sie sicher, dass Sie nicht in der Zugluft liegen, da Sie sich ansonsten erkälten können oder am nächsten Tag eventuell mit unguten Verspannungen kämpfen.
  • Es mag im ersten Moment verrückt klingen, aber haben Sie schon einmal Ihren Pyjama oder Ihr Nachthemd gekühlt? Nein? Dann versuchen Sie es doch! Legen Sie die Kleidungsstücke vor dem Schlafengehen in den Gefrierschrank. Natürlich kurz genug, damit sie nicht einfrieren. Ziehen Sie sie dann an, senken Sie damit Ihre Körpertemperatur und können besser einschlafen.
  • Von einer kalten Dusche vor dem Schlafengehen ist abzuraten. Ja, das kühle Nass bringt im Moment zwar Erleichterung, allerdings hat es auch einen ungewünschten Effekt auf unseren Körper. Eine kalte Dusche aktiviert unseren Organismus, das Einschlafen fällt uns deutlich schwerer. Wir empfehlen eine lauwarme Wassertemperatur.
  • Für den Fall, dass es in der Nacht trotz allem zu heiß ist und Sie nicht schlafen können, platzieren Sie ein Fußbad mit kaltem Wasser neben dem Bett. Die Füße für ein paar Minuten darin zu baden, bringt augenblicklich Entspannung und sorgt für Abkühlung.

Schlafen bei Hitze – Die passende Ausrüstung 

Während viele der angeführten Tipps zum Ziel haben, die Temperaturen im Schlafzimmer zu regulieren oder durch die Zuführung externer Abkühlung für Erleichterung sorgen, gibt es noch einen weiteren Ansatz: Die passende Ausrüstung. Also Decken und Laken, die speziell für die heißen Sommermonate konzipiert wurden.  

Weitere Tipps – mit der Ausrüstung: 

  • Nicht wenige Menschen entscheiden sich dafür, im Sommer ohne Decke zu schlafen. Bei hohen Temperaturen überhaupt kein Problem. Es ist allerdings nichts jedermanns Fall. Viele fühlen sich ohne Decke nicht wohl. Zählen auch Sie zu dieser Gruppe, sollten Sie sich eine spezielle Sommerbettdecke zulegen. Die ist besonders dünn und ist in ihrem Aufbau speziell auf die gefürchteten Hitzenächte abgestimmt.
  • Setzen Sie zusätzlich zur Sommerbettdecke auf atmungsaktive und feuchtigkeitsabsorbierende Laken. Auch diese machen den Nachtschlaf während Hitzeperioden angenehmer.

Schlafen bei Hitze –  Klimaanlage schafft Abhilfe 

Wenn all diese Tipps nicht helfen oder keine ausreichende Abkühlung bringen, dann bleibt Ihnen immer noch die Möglichkeit, mit einer Klimaanlage für angenehme Bedingungen im Schlafzimmer zu sorgen. Sie reguliert die Raumtemperatur und hält sie auf einem angenehmen Niveau, das Ihren Schlaf nicht beeinträchtigt. Darüber hinaus reduziert eine Klimaanlage die Luftfeuchtigkeit das verhindert Schwitzen und sorgt für ein trockeneres und angenehmeres Schlafklima. Ein weniger bekannter Vorteil von Klimaanlagen ist außerdem die Filterfunktion, die Allergene, Staub und Schadstoffe aus der Luft entfernt. Das ist besonders wichtig für Menschen mit Allergien oder Atemwegserkrankungen, da sie dadurch eine bessere Luftqualität im Schlafzimmer erhalten und ungestörter schlafen können. 

Die Bandbreite an Klimageräten ist mittlerweile enorm. Wenn Sie das Gerät nicht permanent einbauen möchten, können Sie zum Beispiel auf mobile Klimaanlagen setzen, die sich nach Gebrauch wieder im Keller verstauen lassen. 

Allerdings haben diese Geräte zwei Nachteile. Erstens: Sie weisen einen höheren Lärmpegel auf. Zweitens: Ihre Effizienz ist geringer als jene von fix installierten Anlagen. Der Abluftschlauch muss bei einem offenen Fenster nach draußen geführt werden, durch diese Öffnung strömt warme Luft ins Zimmer. 

Rund um den Einsatz von Klimaanlagen im Schlafzimmer ist allerdings auch Vorsicht geboten. Wer einige zentrale Punkte nicht beachtet, kann schnell eine böse Überraschung erleben. 

Die wichtigsten Regeln: 

  • Stellen Sie die Klimaanlage niemals auf eine zu niedrige Temperatur ein. Das mag vielleicht in den Minuten vor dem Einschlafen angenehm sein, im Laufe der Nacht sinkt ihre Körpertemperatur aber auf einen zu niedrigen Wert ab. Die Folge kann eine Sommererkältung sein.
  • Die Klimaanlage darf die Luft niemals direkt auf Ihren Kopf lenken, sondern muss sie im Raum verteilen. Wer sich ohne Umwege von der Anlage anblasen lässt, riskiert ausgetrocknete Schleimhäute, schmerzhafte Verspannungen und unangenehme Kopfschmerzen. 

Um den Problemen durch den Luftzug vorzubeugen, gibt esabschließend noch einen praktischen Tipp für Sie: Schalten Sie die Klimaanlage rund eine Stunde bevor Sie zu Bett gehen ein und beim Schlafengehen wieder aus. So ist der Raum auf eine angenehme Temperatur heruntergekühlt, Sie schlafen besser ein und sind dennoch keinem unangenehm kalten Luftzug ausgesetzt.Moderne Klimaanlagen verfügen in der Regel auch über eine Timer-Funktion. Stellen Sie das Gerät so ein, dass es sich eine Stunde nach dem zu Bett gehen von selbst ausschaltet. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Klimaanlage im Schlafzimmer eine effektive Lösung sein kann, um einen erholsamen Schlaf bei Hitze zu gewährleisten: Indem sie die Raumtemperatur reguliert, die Luftfeuchtigkeit reduziert und die Luftqualität verbessert, schafft sie eine angenehme Schlafumgebung. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie die Vorteile einer Klimaanlage nutzen und gleichzeitig einen ungestörten und erholsamen Schlaf genießen. 

Fazit: Schlafen bei Hitze 

Stehen wieder einmal Tropennächte vor der Tür, haben Sie eine Vielzahl an Möglichkeiten, um dennoch für einen entspannten – oder zumindest einen entspannteren – Schlaf zu sorgen. Halten Sie die Hitze so lange wie möglich draußen (Fenster abdunkeln, zur richtigen Zeit lüften). Dämpfen Sie die Temperaturen im Schlafzimmer (nasse Handtücher aufhängen, Klimaanlage oder Ventilator nutzen). Versuchen Sie es doch mal und legen Sie Ihren Pyjama oder Ihr Nachthemd kurz in die Gefriertruhe. Sorgen Sie im Notfall für Abkühlung (kaltes Fußbad neben dem Bett) oder duschen Sie vor dem Schlafengehen lauwarm. Sie können außerdem für eine bessere Ausgangsposition sorgen (Sommerdecken, schweißabsorbierende Laken). Für Abkühlung auf Knopfdruck sorgen dagegen fest verbaute oder mobile Klimaanlagen 

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