Grillrost reinigen – Tipps & Hausmittel | Klimaworld

Grillrost reinigen – So funktioniert’s garantiert! 

Die Grillsaison gehört klar zu den liebsten Jahreszeiten der Deutschen. Und das völlig zu Recht. Es gibt kaum etwas Geselligeres als einen gemütlichen Grillnachmittag mit anschließender Gartenparty. Aufgrund all dieser Entspanntheit vergessen die meisten Grillmeister aber oft, anschließend noch den Grillrost zu reinigen. Die böse Überraschung wartet dann bei der nächsten Feier. Da freut man sich eigentlich schon sehr auf das Grillen, muss aber vorher noch den klebrig-verkrusteten Rost vom letzten Mal reinigen. 

Damit diese unbeliebte Arbeit zumindest schnell von der Hand geht, fasst dieser Artikel die besten und hilfreichsten Tipps für die Grillrostreinigung zusammen. 

> Grillrost reinigen: Gibt es Unterschiede zwischen den Grill-Arten? 
> Grillrost reinigen: Macht das Material einen Unterschied? 
> Grillrost reinigen: Die besten Hausmittel 
> Grillrost reinigen: Drei häufige Fehler 

Grillrost reinigen: Gibt es Unterschiede zwischen den Grill-Arten? 

Während manche Grillmeister auf Elektro- oder Gasgeräte schwören, kommt für andere wiederum nur ein Holzkohlegrill infrage. Tatsächlich hat diese Entscheidung, eine bestimmte Art zu verwenden, auch Auswirkungen auf die notwendige Reinigung.

  • Rost von einem Holzkohlegrill reinigen: Die größte Herausforderung. Hier haben Sie es nämlich nicht nur mit Fett und Essensresten zu tun, sondern auch mit Kohle und Asche. Es ist daher ratsam, den Grillrost nach Gebrauch erst auskühlen zu lassen und die Rückstände dann mit einer Grillbürste abzukratzen. Das funktioniert in der Regel problemlos. Bleiben feinere Spuren zurück, lassen diese sich mit einem feuchten Tuch und ein wenig Spülmittel entfernen.
  • Rost vom Gasgrill reinigen: Die einfachste und schnellste Variante. Denn hier lässt man die Hitze für sich arbeiten und macht sich das Prinzip der Pyrolyse zunutze. Drehen Sie dafür einfach voll auf – also auf die maximale Stufe – und schließen Sie den Deckel. Dadurch verbrennen die Essensrückstände und Fettreste vollständig zu Asche. Das Ziel ist erreicht, wenn so gut wie keine Rauchentwicklung mehr zu sehen ist. Die Überreste, die dann noch vorhanden sind, lassen sich mit einer Grillbürste entfernen.
  • Rost vom Elektrogrill reinigen: Hier ist es besonders wichtig, das Gerät vor der Reinigung immer vom Strom zu trennen. Also: Stecker raus aus der Steckdose! Der E-Grill sollte außerdem niemals unter fließendem Wasser geputzt werden. Auch hier ist das beim Gasgrill beschriebene „Ausbrennen“ hilfreich. Nach dem Grillen also nochmals schnell auf volle Leistung aufdrehen.
  • Sollten Sie über Modell mit Grillplatte verfügen, lässt sich diese anschließend ganz einfach mit Spülmittelwasser abbürsten. (Aber Achtung: Keine Stahlwolle oder spitzen Hilfsmittel verwenden!). 
  • Manche Hersteller geben an, dass ihr Grillrost spülmaschinenfest ist. Allerdings besteht hier die Gefahr von Rostbildung. Säubern Sie ihn stattdessen mit einer Bürste. Auch zusammengeknüllte Alufolie eignet sich gut. Eine weitere Variante: Legen Sie den Rost über Nacht in Seifenwasser oder Natronwasser ein. 

Grillreiniger aus dem Supermarkt 

Völlig unabhängig von der Grill-Art ist der Einsatz von speziellen Grillreinigern zu empfehlen. Dieser entfernt Fettrückstände, eingebrannten Schmutz und andere Ärgernisse garantiert. Nach der Behandlung sollten Sie den Grillrost aber nochmals gründlich abspülenBackofenreiniger ist übrigens auch eine gute Alternative, für die Sie nicht erst Grillreiniger kaufen müssen. 

Grillrost reinigen: Macht das Material einen Unterschied? 

Die meisten Grillroste bestehen entweder aus Edelstahl oder Gusseisen. Tatsächlich bestimmt das Material zu einem großen Teil, welche Technik für die Reinigung am besten geeignet ist.

  • Reinigung eines Edelstahlrosts: Kein anderes Material lässt sich so einfach reinigen. Essensreste, Asche und diverser Schmutz setzt sich auf Edelstahl nicht so stark fest wie etwa auf Gusseisen. In den meisten Fällen reicht ein simpler Schwamm. Bei gröberen Verschmutzungen sollten Sie die Rückstände zunächst einweichen, zum Beispiel in Seifenwasser. Eine noch viel leichtere und dennoch effiziente Methode: Sie geben den Rost einfach in die Spülmaschine. Diese Tipps sind natürlich auch für Grillplatten aus Edelstahl anwendbar. 

Wichtig: Auf keinen Fall Stahlwolle für die Reinigung verwenden. Sie kann kleinste Stahlteilchen auf dem Rost hinterlassen, die wiederum Rost ansetzen. 

  • Reinigung eines Gusseisenrosts: Deutlich empfindlicher als der Edelstahlrost. Er darf deshalb niemals mit scharfen Reinigungsmitteln in Kontakt kommen. Was sich hier besser eignet, ist die bereits mehrmals erwähnte Methode des Ausbrennens. Ist der Vorgang abgeschlossen, entfernen Sie die Rückstände mit einer Messingbürste. Deren Borsten sind weicher als jene von Edelstahl. 

Wichtig: Gusseisenroste können tatsächlich rosten. Deshalb ist es elementar, dass niemals Wasser zur Reinigung eingesetzt wird. Kommt ein noch heißer Gusseisenrost mit kaltem Wasser in Kontakt, kann es dadurch außerdem zu einer Rissbildung kommen. 

Grillrost reinigen: Die besten Hausmittel 

Natürlich können Sie für die Reinigung Ihres Grillrosts auch klassische Reiniger verwenden. Der Griff in die synthetische Lade ist allerdings gar nicht nötig. Es gibt zahlreiche Hausmittel, die überraschend gute Ergebnisse versprechen: 

  • Zeitungspapier: Der Geheimtipp schlechthin. Einfach den verschmutzten und abgekühlten(!) Grillrost in Zeitungspapier einwickeln und die ganze Konstruktion anschließend ausreichend wässern. Das Papier nimmt das Wasser auf, die Feuchtigkeit weicht die eingetrockneten Rückstände auf. Nachdem der Rost eine Nacht in diesem Zeitungspapierumschlag verbracht hat, lässt er sich mit einer Bürste reinigen.
  • Wiese: Der nächste Tipp beruht im Grunde auf demselben Prinzip. Legen Sie den abgekühlten Grillrost nach der Party auf eine Wiese. Über Nacht wird sich dort nämlich Feuchtigkeit festsetzen, die man am Morgen als Tau sehen kann. Die eingetrockneten Überreste werden aufgeweicht und lassen sich am nächsten Tag einfach mit einer Grillbürste oder mit der Scheuerseite eines Schwamms entfernen.
  • Natron: Wer Natron mit warmem Wasser vermengt, erzeugt eine Lösung, die für die Entfernung von Fetten und Eiweißstoffen geeignet ist. Das ist zugleich umweltverträglich und günstig. Dazu benötigen Sie einen Liter warmes Wasser und 60 g Natronpulver. Vermischen Sie beides in einem entsprechend großen Behälter und füllen Sie die Lösung anschließend in eine Sprühflasche aus Plastik. Sprühen Sie nun den dreckigen Rost damit ein und lassen Sie die Mixtur mindestens eine Stunde einwirken. Danach sollten die Rückstände einfach mit einem Küchentuch entfernt werden können.
  • Backpulver: Bei dieser Methode verhält es sich ähnliche wie bei Natron. Hier wird allerdings keine Lösung erzeugt, sondern eine Paste. Vermischen Sie Wasser und Backpulver im Verhältnis 1:1, tragen Sie die so entstandene Paste auf den abgekühlten Grillrost auf und warten Sie danach etwa zehn Minuten. Am Ende der Wartezeit spülen Sie das Gemisch mit lauwarmem Wasser ab.
  • Kaffeesatz: Werfen Sie den Kaffeesatz rund um die nächste Grillparty nicht weg, sondern bewahren Sie ihn unbedingt auf. Richtig angewandt, verhält er sich nämlich wie ein Peeling. Platzieren Sie den abgekühlten Kaffeesatz auf einem Schwamm und wischen Sie damit über den Grillrost. Die eingetrockneten Reste sollten sich einfach entfernen lassen.
  • Zwiebel: Bei diesem Trick ist es wichtig, nicht auf ein Auskühlen des Grillrosts zu warten. Er muss noch heiß sein. Halbieren Sie eine Zwiebel, spießen Sie eine der Hälften auf und wischen Sie damit über den Rost. Der Saft der Zwiebel wird die Reste ablösen. Ein praktischer Pluspunkt: Die Zwiebel hat sogar eine desinfizierende Wirkung, auch wenn der Geruch nicht jedermanns Sache ist.
  • Apfelessig: Hier handelt es sich um einen echten Geheimtipp: MischenSie 200 Milliliter Apfelessig mit zwei Esslöffeln Zucker und füllen Sie die Flüssigkeit in eine Sprühflasche. Auch hier ist es sehr wichtig, dass der Rost noch heiß ist. Sprühen Sie ihn mit der Essig-Zucker-Mischung ein und arbeiten Sie mit einem Lappen oder einem Schwamm nach. Geben Sie dem Rost dann Zeit zum Abkühlen. Nach etwa einer halben Stunde sollten sich die Reste vom Rost lösen lassen.
  • Alufolie: Sollten Sie einmal keine Grillbürste zur Hand haben, aber dennoch dringend den Rost säubern müssen, können Sie es mit Alufolie versuchen. Einfach zusammenknüllen und damit die gröbsten Verunreinigungen entfernen. 

Vorbeugen ist besser als putzen! 

Sie können sich das Leben als Grillmeister wesentlich einfacher machen, wenn Sie den Rost vor der Party mit Pflanzenöl bepinseln. Besonders gut geeignet sind Raps- oder Sonnenblumenöl. Olivenöl ist hingegen keine Option. Die starke Hitze der Glut würde in diesem Fall für die Bildung von Bitterstoffen sorgen – und die haben auf perfekt gegartem Grillgut selbstverständlich nichts zu suchen. 

Grillrost reinigen: Drei häufige Fehler 

Bei der Reinigung des Grillrosts läuft nicht immer alles nach Plan. Tatsächlich gibt es drei Fehler, die besonders häufig auftreten. Wir möchten Ihnen helfen, sie zu vermeiden. 

Fehler 1: Zu lange Wartezeit 

Es ist verlockend, den Grill nach einer Party einfach sich selbst zu überlassen. Je länger die Rückstände aber Zeit haben, einzutrocknen, desto schwieriger lassen sie sich entfernen. Selbst wenn Sie den Rost gereinigt haben, ist es ratsam, immer wieder einen prüfenden Blick drauf zu werfen. Manchmal bildet sich tatsächlich Schimmel auf dem Rost, und dieser sollte umgehend entfernt werden. 

Fehler 2: Die falsche Bürste 

Die klassische Grillbürste mit Messing- oder Edelstahlborsten ist nur für den Einsatz auf einem Grillrost aus Edelstahl gedacht. Verwenden Sie ein beschichtetes Modell, müssen Sie mit sanfteren Mitteln arbeiten. Im Fall von gusseisernen oder emaillierten Rosten sollten Sie ausnahmslos nur auf Messingbürsten setzen. 

Fehler 3: Asche und Fett vergessen 

Wer nur den Rost reinigt, den übrigen Grill aber auslässt, begeht einen möglicherweise schweren Fehler. Denn: Asche zieht tatsächlich Feuchtigkeit an. Es besteht die Gefahr, dass sich auf einem bereits beschädigten Gitter Rost ansetzt. Vergessen Sie deshalb nicht, Ihren Grill auch innen von Fett und Asche zu befreien. 

Grillrost reinigen:  Fazit 

Es ist eine unangenehme Arbeit, aber sie muss erledigt werden. Nur auf einem ausreichend gereinigten Grillrost gelingen auch die nächsten Leckereien garantiert. Tatsächlich unterscheiden sich die notwendigen Handgriffe von Grillart zur Grillart bzw. von Rostmaterial zu Rostmaterial. Zum Glück gibt es eine umfangreiche Sammlung an speziellen Reinigern und Hausmitteln, mit deren Hilfe Sie die ganze Gelegenheit vergleichsweise rasch und ohne viel Aufwand über die Bühne bringen.  

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