Die Split-Klimaanlage: Funktionsweise & Vor- und Nachteile | Klimaworld

Die Split-Klimaanlage: Alle Vor- und Nachteile 

Klimaanlagen gibt es bekanntermaßen in verschiedenen Ausführungen. Neben mobilen Geräten und Monoblock-Anlagen sind Split-Klimaanlagen die wohl effizientesten Kühlsysteme. Sie ermöglichen es, unabhängig von der Art der Räumlichkeiten, mit nur einem zentralen Gerät in mehreren Räumen ein angenehmes Klima zu schaffen. Aufgrund des Aufbaus und der Funktionsweise der Geräte ist neben der effizienten Kühlung ebenfalls die Erzeugung von Raumwärme möglich. Die Trennung von Innen- und Außengerät ermöglicht darüber hinaus eine besonders niedrige Geräuschkulisse. Wie die Split-Klimaanlagen funktionieren und welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben, erfahren Sie hier.  Die passende Split-Klimaanlage für Ihre Bedürfnisse finden und shoppen Sie in unserer Kategorie Split-Klimaanlagen

> Was ist eine Split-Klimaanlage? 
> Wie funktionieren Split-Klimaanlagen? 
> Welche Arten von Innengeräten gibt es? 
> Welche Räumlichkeiten eignen sich für Split-Klimaanlagen? 
> Welche Vor- und Nachteile haben Split-Klimaanlagen? 

Was ist eine Split-Klimaanlage? 

Split-Klimaanlagen verfügen im Vergleich zu anderen Klimageräten über zwei Komponenten: ein Innengerät und ein Außengerät. Diese beiden Bestandteile sind durch isolierte Kupferrohrleitungen, in welchen ein Kältemittel zirkuliert, miteinander verbunden. Durch die Positionierung des Außengeräts an der Hausfassade verursachen die Geräte weniger Schallemissionen und heizen den Raum nicht durch Abwärme auf. Es lassen sich zwei Arten von Split-Geräten unterscheiden: 

  • Monosplit-Klimaanlagen
    Monosplit-Klimaanlagen setzen sich aus einem Außen- und einem Innengerät zusammen. Durch sie ist die dezentrale Klimatisierung eines einzelnen Raumes möglich. Einen weiteren Raum, beispielsweise durch eine geöffnete Tür ebenfalls zu kühlen, funktioniert dafür nur bedingt.  
  • Multisplit-Klimaanlagen
    Bei Multisplit-Klimaanlagen werden mit einem Außengerät bis zu fünf Innengeräte verbunden. Dadurch ist die Klimatisierung von großen Räumlichkeiten oder mehreren Zimmern gleichzeitig möglich. Je nachdem wie viele Innengeräte zur Verwendung kommen, unterscheidet man zwischen Duo-, Trio, Quadro- und 5-fach-Geräte. 

Unabhängig von der Anzahl der Innengeräte erfolgt die Regulierung dieser dezentral. Dadurch ist es bei der Verwendung mehrerer Innengeräte möglich, abhängig von den räumlichen Gegebenheiten oder unterschiedlichen Anforderungen die Temperatur der einzelnen Räume separat zu regeln.  

Wie funktionieren Split-Klimaanlagen? 

Die beiden Teilgeräte der Klimaanlage übernehmen unterschiedliche Funktionen. Während das Innengerät die Luft des zu klimatisierenden Raumes ansaugt, entfeuchtet, kühlt und filtert, gibt das Außengerät durch einen Kompressor die thermische Energie nach außen ab und verdichtet das Kühlmittel. 

Der Prozess der Kühlung lässt sich in vier Schritte aufgliedern: 

  1. Der Kompressor (1) saugt das gasförmige Kältemittel an und verdichtet dieses. Gleichzeitig leitet das Außengerät die Abwärme nach außen. 
  2. Im Kondensator (2)  kühlt ein Ventilator (3) durch die Zuführung von Luft  das noch gasförmige Kältemittel. Dadurch verflüssigt sich das Kältemittel. Die während des Vorgangs aufgenommene Verdampfungswärme wird in Form von Kondensationswärme freigesetzt.  
  3. Vor einem Ventil (5) staut sich das Kältemittel. Das verursacht eine Druckabsenkung. Dieses Ventil reguliert die Einspritzung des Kältemittels in das Innengerät 
  4. Das Kältemittel nimmt im Verdampfer (6) die warme Raumluft (7) auf. Ein Gebläse führt diese am Wärmetauscher vorbei. Die abgekühlte Luft gelangt über einen Ventilator (8) in die Räumlichkeiten.  

Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist. Daraufhin schaltet sich das Außengerät ab, während der Lüfter im Innengerät weiterläuft, um der Raumluft die Feuchtigkeit zu entziehen. Durch das Absenken der Temperatur entsteht Kondensat. Dieses wird über einen Kondensatschlauch aus der Anlage geleitet.  

Dieser Prozess nennt sich Umluft-Prinzip. Raumluft wird angesaugt, abgekühlt und in den Raum zurückgeleitet. Es findet allerdings keine Belüftung des Raums statt. Bei Split-Klimaanlagen, welche über eine Wärmepumpenschaltung verfügen, gibt es ebenfalls einen Heizmodus. In diesem Modus verläuft der Kältemittel-Prozess umgekehrt. Dadurch kommt es zur Wärmeproduktion. Durch das Entziehen von Wärme aus der Außenluft kann eine Komprimierung dieser stattfinden. Über die Kältemittelleitungen erfolgt daraufhin der Transport zum Innengerät. Dieses gibt die entstandene Wärme an die Raumluft ab.  

Welche Arten von Innengeräten gibt es? 

Es gibt unterschiedliche Innengeräte, welche sich in folgende Kategorien unterteilen lassen: 

  • Wandgeräte
    Wandgeräte werden an den Innenwänden der zu kühlenden Räume montiert. Dabei muss ein Abstand von mindestens 20 cm zur Decke eingehalten werden. 
  • Truhengeräte
    Truhengeräte sind besonders flexibel. Sie lassen sich sowohl als Bodentruhe und auch als Wandgerät verwenden. Die Lage der Geräte ist aufgrund einer integrierten Kondensatwanne variabel. Da diese Geräte also flexibel aufstellbar sind, nennt man sie auch Flextruhengeräte.  
  • Kanalgeräte
    Kanalgeräte ähneln in ihrer Bauform einem Lüftungskanal. Dieser Gerätetyp wird in der Zwischendecke von Räumen verbaut. Dadurch sind die Klimaanlagen nach der Montage  kaum noch sichtbar.  
  • Konsolengeräte
    Konsolengeräte werden meist auf dem Boden an einer Wand positioniert.  
  • Deckenkassetten
    Dieser Gerätetyp wird für gewöhnlich an der Decke des Raumes angebracht. Es gibt Einwege, Zweiwege oder Vier-Wege-Kassetten, die die Luft in eine, zwei oder vier Richtungen verteilen. Alle Kassetten haben immer eine Kondensatpumpe eingebaut.  

Die baulichen Voraussetzungen der Räumlichkeiten sind ausschlaggebend für die Wahl des passenden Gerätetyps. Bei der Verwendung von Multisplit-Klimaanlagen gibt es die Möglichkeit, verschiedene Innengerätetypen zu kombinieren

 

  Split-Klimaanlage

Welche Räumlichkeiten eignen sich für Split-Klimaanlagen? 

Split-Systeme eignen sich für die effiziente Klimatisierung von kleinen bis mittelgroßen Räumlichkeiten. Sie finden sowohl in Wohnungen, Häusern und Hotels als auch in Bürogebäuden oder Freizeiteinrichtungen Verwendung. Um ein passendes Gerät auszuwählen, sind immer die Gegebenheiten der Räumlichkeiten ausschlaggebend. Beachten Sie unter anderem folgende Faktoren: 

  • Raumgröße 
  • Deckenhöhe 
  • Größe und Ausrichtung der Fenster 
  • Isolierung 
  • Personenanzahl im Raum 

Ein Fachmann kann anhand dieser Punkte die benötigte Kühllast der Klimaanlage errechnen. Auch die korrekte Positionierung der Innen- und Außengeräte ist entscheidend, um die maximale Kühllast und somit die Effizienz der Geräte zu gewährleisten.   

Welche Vor- und Nachteile haben Split-Klimaanlagen? 

Hier finden Sie alle Vor- und Nachteile von Split-Klimaanlagen auf einen Blick: 

Vorteile 

Nachteile 

  • Effizientere Kühlung  
    Da sich Split-Klimageräte in zwei Komponenten gliedern, erzielen sie höhere Kühl- und Heizleistung bei geringerer Stromaufnahme als Monoblock-Geräte
  • Geringere Geräuschentwicklung 
    Basierend auf dem Aufbau der Anlage befindet sich der Kompressor außerhalb der Wohnräume, wodurch der Geräuschpegel sehr gering ist.
  • Kühlung mehrerer Räume
    Bei der Verwendung von Multisplit-Klimaanlagen lassen sich mehrere Innengeräte mit nur einem Außengerät verbinden und ermöglichen dadurch die Klimatisierung unterschiedlicher Räumlichkeiten.  
  • Individuelle Temperatursteuerung
    Die Temperatur kann für jeden Raum individuell eingestellt werden.  
  • Platzsparend
    Je nachdem, welche räumlichen Bedingungen gegeben sind, findet sich der passende Typ der Anlage: Insbesondere Kassetten- und Wandgeräte sind durch die Installation in der Decke oder an der Wand sehr platzsparend.  
  • Filterung
    Splitgeräte besitzen oft sehr gute Filtermöglichkeiten haben, die für gereinigte und keimfreie Luft sorgen können.
  • Preis-Leistungs-Verhältnis 
    Splitanlagen kosten häufig genauso viel wie Monoblock-Klimaanlagen, können aber sehr viel mehr.
  • Heizen möglich
    Split-Klimaanlagen können als Wärmepumpe genutzt werden und können bei richtiger Auslegung eine vollwertige Heizung darstellen. 
  • Aufwändigere Montage
    Durch die Notwendigkeit eines geschlossenen Kreislaufs zwischen Innen- und Außengerät ist die Montage der Split-Geräte etwas aufwändiger als bei anderen Klimaanlagen.  
  • Montage durch Fachpersonal notwendig
    Splitgeräte müssen per Gesetzgeber von einer Fachfirma installiert werden, die im Besitz eines Kältemittelscheines ist. Diese stellen ein Einbauprotokoll aus, ohne das die kaufrechtliche Gewährleistungsansprüche und Garantieleistungen nicht mehr greifen. 
  • Optik und Platzbedarf: 
    Das Außengerät muss irgendwo platziert werden, was in städtischen Gebieten oder bei Wohnungen mit begrenztem Außenraum ein Problem sein kann oder aus ästhetischen Gründen nicht immer erwünscht ist. 
  • Geräuschentwicklung:
    Obwohl Split-Klimaanlagen tendenziell leiser sind als viele andere Typen, erzeugen sie dennoch Geräusche. Insbesondere das Außengerät kann für Nachbarn störend sein, wenn es nicht richtig positioniert ist.
     

Split-Klimaanlagen: Fazit 

Split-Klimaanlagen ermöglichen durch die Trennung von Innen- und Außengerät eine besonders effiziente Funktionsweise und einen sehr leisen Betrieb. Neben diesen Vorteilen überzeugt die Anlage, durch Multi-Splitgeräte gleich mehrere Räume gleichzeitig zu klimatisieren. Aufgrund der verschiedenen Innengeräte-Typen kann die Anlage optisch individuell an den Raum angepasst werden. Da die Anlagen neben der Kühlung der Räumlichkeiten ebenfalls die Funktion aufweisen, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren und die Raumluft zu erwärmen, sind diese Geräte eine ideale Ergänzung, um das Wohlfühlklima zu gewährleisten.  

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