Wie funktioniert Warmwasser mit Photovoltaik?
Eine Photovoltaik-Anlage ist eine technische Vorrichtung, welche die Energie der Sonnenstrahlung in nutzbare Energie umwandelt – in elektrischen Strom, um genau zu sein. Für die Warmwasser-Produktion ist normalerweise eine andere Art von Solaranlage zuständig: Die Solarthermie-Anlage. Doch es gibt tatsächlich auch Möglichkeiten, die Photovoltaik für die Warmwasserbereitung zu verwenden.
Die drei gängigsten Varianten:
- Heizstab
- Warmwasser-Wärmepumpe
- Durchlauferhitzer und Boiler mit integriertem Speicher
Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie in unserem Blog: "Warmwasser mit Photovoltaik."
Warmwasser mit Photovoltaik: Der Heizstab
Die Warmwasserbereitung mittels Heizstab ist die bequemste und gleichzeitig günstigste aller Varianten. Sie funktioniert in allen Systemen, die über einen Warmwasserspeicher verfügen. In diesem Speicher wird der Heizstab „eingetaucht“, er funktioniert also quasi wie ein Tauchsieder. Die elektrische Energie heizt den Stab auf und von dem überträgt sich die Wärme auf das Wasser.
Unterschieden wird hier zwischen drei unterschiedlichen Stab-Varianten:
- Nicht regulierbar: Diese Modelle können nur an- oder ausgeschaltet werden, eine Regulierung der Leistung ist nicht möglich. Der Stab arbeitet somit – sofern er eingeschaltet ist – immer auf voller Leistung.
- Stufenweise regulierbar: Diese Stäbe verfügen über unterschiedliche Intensitätsstufen.
- Stufenlos regulierbar: Derartige Heizstäbe haben den großen Vorteil, dass sich ihre Leistung problemlos an den tatsächlichen Energie- bzw. Wärmebedarf anpassen lässt.
Ein wichtiger Bestandteil des Heizkreislaufs ist der sogenannte Energiemanager. Er stellt sicher, dass bei einer Strom-Überproduktion der Photovoltaikanlage der Überschuss direkt in den Heizstab gespeist wird. Reicht dieser nicht aus, läuft parallel auch die normale Heizung. Dies ist eher während der kälteren Jahreszeit der Fall, in den Sommermonaten können Heizstäbe nämlich tatsächlich den kompletten Bedarf an Warmwasser abdecken. Die konventionelle Heizung wird – abhängig von Größe des Speichers und entsprechender Heizstableistung im Verhältnis dazu – nicht benötigt. Das spart nicht nur Geld, sondern ist auch förderlich für die Langlebigkeit der Heizung.
Vorteil gegenüber Solarthermie Anders als bei der Solarthermie, ist bei der Warmwasserzeugung durch Photovoltaik kein eigener Wasserkreislauf nötig. Der Wartungsaufwand ist im Fall eines Heizstabes also besonders gering. Die Geräte sind außerdem perfekt für einen nachträglichen Einbau geeignet. Solarthermie benötigt außerdem zwingend Sonne, Photovoltaik funktioniert dagegen auch mit Tageslicht. So können auch an bewölkten Tagen Erträge erzielt werden. |
Warmwasser mit Photovoltaik: Wie stark muss der Heizstab sein?
Eine pauschale Antwort auf die Frage nach der notwendigen Stärke eines Heizstabes gibt es nicht. Die konkrete kW-Anzahl hängt hauptsächlich von der Größe des zu erhitzenden Speichers ab. Diese wird mit 0,0465 multipliziert, das Ergebnis ist der ungefähre kW-Wert.
Ein Beispiel: Eine vierköpfige Familie benötigt pro Tag ca. 200 Liter Warmwasser (50 Liter pro Person). 200 x 0,0465 = 9,3. Der Heizstab müsste in diesem Fall eine Leistung von 9,3 kW erbringen.
Warmwasser mit Photovoltaik: Fazit
Dank der rasanten technischen Entwicklungen ist die Warmwasserbereitung mittels Photovoltaikanlagen heute problemlos auch für Privathaushalte möglich. In unserem Onlineshop finden Sie alles, was Sie dafür brauchen. Ob Sie nur einen Heizstab suchen, einen guten Powermanager oder doch ein Komplettset kaufen möchten – wir sind der richtige Ansprechpartner.