Klimaanlagen: 7 Fakten und Mythen| Klimaworld

7 Mythen über Klimaanlagen: Stromfresser, Virenschleuder & Umweltsau?

Klimaanlagen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Mit ihrem Siegeszug stieg allerdings gleichzeitig auch die Anzahl an Mythen und Vorurteilen rund um die Geräte. Viele behaupten, Klimaanlagen seien wahre Bakterienschleudern und würden die Menschen krank machen. Andere halten wiederum nichts von ihnen, weil sie angeblich zu laut sind und zu viel Strom fressen. Eine andere Gruppe behauptet, das Kältemittel von Klimageräten würde eine Gefahr für die Umwelt darstellen. Was davon ist wahr? Und wobei handelt es sich um einen reinen Mythos? Wir haben uns die wichtigsten Fragen angesehen und für Sie die Antworten gesammelt.
> Mythos 1: Klimaanlagen sind laut
> Mythos 2: Klimaanlagen sind hässlich
> Mythos 3: Klimaanlagen sind Stromfresser
> Mythos 4: Klimaanlagen verbreiten Keime
> Mythos 5: Klimaanlagen machen Krank
> Mythos 6: Klimaanlagen können nur kühlen
> Mythos 7: Das Kältemittel einer Klimaanlage ist umweltschädlich

Mythos Nr. 1: Klimaanlagen sind laut

Klimaanlagen wird gerne nachgesagt, dass sie besonders laut seien und den Menschen in von ihnen gekühlten Räumen mit ihrem Betriebsgeräusch den letzten Nerv rauben.
Das entspricht allerdings nicht (mehr) der Wahrheit. Dank stetiger technologischer Verbesserungen konnten die Betriebsgeräusche von Klimaanlagen deutlich reduziert werden. Und das sowohl für Innen- als auch für Außengeräte. Bei qualitativ hochwertigen Anlagen liegen die Innengeräte bei einem Abstand von 1 Meter im Bereich von 19 db(A) und entwickeln somit nicht mehr Geräuschbelästigung als ein Blätterrauschen. Bei Außengeräten liegt der Geräuschpegel bei 35 db(A) (Abstand ebenfalls 1 Meter). Behalten Sie diese Information im Hinterkopf, wenn Sie auf der Suche nach einem geeigneten Aufstellungsort sind. Im Sinne einer guten Nachbarschaft.
Fazit: Die Zeiten, in denen Klimageräte nicht nur durch Kühlung, sondern auch durch ungewollte Lärmbelästigung aufgefallen sind, gehören der Vergangenheit an. Moderne und hochqualitative Anlagen bewegen sich mit 19 db(A) im Lautstärkebereich von Atemgeräuschen.

Mythos Nr. 2: Klimaanlagen sind hässlich

Beim Wort „Klimaanlage“ kommen vermutlich jedem von uns dieselben Bilder in den Kopf. Ästhetisch eher weniger ansprechende, fantasielose, an der Wand montierte Kästen mit verstaubten Filtern. Zugegeben gibt es derartige Anlagen aus der Designhölle - lange lag der Schwerpunkt der Anlagen hauptsächlich auf Funktionalität, und nicht unbedingt auf der optischen Integrierbarkeit in Räumen, an Hausfassaden oder Decken. Dazu kommt der technische Stand, der lange Zeit nicht ermöglichte, die Geräte kompakter zu gestalten.
Mit dem technischen Fortschritt wurden die wichtigsten Teile einer Klimaanlage nicht nur effizienter, sondern gleichzeitig auch kleiner. Das gibt wiederum Produktdesignern die Freiheit, sich in Sachen Gestaltung etwas mehr auszutoben. Heute haben Sie als Kunde mehrere Möglichkeiten zur Individualisierung Ihres Gerätes, wie beispielsweise eine besondere Lackierung oder eine ästhetische Folierung. Manche Varianten können sogar mit Leder-Überzug geliefert werden. Wem die modernen und dezenten Geräte immer noch zu auffällig sind, der kann (sofern er sich für Kanalgeräte entschieden hat) das Klimagerät auch komplett in der Decke verschwinden lassen. Solche „Deckenkassette“ genannten Geräte finden Sie auch beim uns im Klimaworld-Shop.
Fazit: Klimaanlagen waren eventuell einst hässlich. Wobei das, wie auch Schönheit, immer im Auge des Betrachters liegt. Technologische Weiterentwicklungen und Designkniffe öffnen die Tür zu einer ansprechenden Ästhetik allerdings immer weiter.

Mythos Nr. 3: Klimaanlagen sind Stromfresser

Wenn ein elektronisches Gerät im Dauerbetrieb läuft – wie das bei Klimaanlagen ja meist der Fall ist – dann liegt es nahe, dass der Stromverbrauch entsprechend hoch ist. Klingt erst einmal durchaus nachvollziehbar.
Klimaanlagen sind dennoch nicht die Stromfresser, als die sie gerne hingestellt werden. Zumindest nicht die Geräte neuerer Bauart. Je moderner eine Anlage ist, desto sparsamer ist sie auch. Top-Geräte mit Invertertechnik finden sich heute in der Kategorie A+++ wieder. Dazu kommen neueste Technologien, die Stromverbrauch und Produktion automatisch drosseln, sobald sich niemand mehr im Raum befindet. Zudem gibt es bei einigen Modellen die Möglichkeit, die Temperatur mittels App auch von unterwegs zu steuern. Auch Standardgeräte sind definitiv kein Loch ohne Boden. Am Jahresende liegen die verursachten Stromkosten durchschnittlich im Bereich eines guten Abendessens für zwei Personen.
Fazit: Auch hier bringt der technologische Fortschritt wieder Erleichterung. Diesmal im Portemonnaie. Hochqualitative Geräte dürfen sich heute mit der höchsten Effizienz-Stufe schmücken. Der Verbrauch von Standardmodellen bewegt sich ebenfalls im absolut vertretbaren Rahmen.

Mythos Nr. 4: Klimaanlagen verbreiten Keime

Klimaanlagen sind regelrechte Viren- und Bakterienschleudern. Zumindest, wenn man diesem wohl hartnäckigsten Gerücht Glauben schenkt.
Die Gefahr besteht zwar tatsächlich, ergibt sich allerdings nur bei mangelnder Wartung und Hygiene. Das große Problem bei Klimageräten ist das entstehende Kondenswasser. Dieses bietet Keimen, Bakterien, Sporen und anderen Krankheitserregern nämlich ideale Bedingungen, um sich zu vermehren. Das geschieht allerdings nur, wenn bei Wartung und Reinigung geschlampt wird bzw. bei einem Reinigungstau. Wer sein Gerät regelmäßig und zeitgerecht überprüfen bzw. wenn nötig reparieren lässt, der verbessert damit sogar direkt die Luftqualität. Denn: Klimaanlagen reinigen die angesaugte Luft, bevor sie sie wieder ausstoßen. In den Filtern bleiben somit zahlreiche Schadstoffe, Bakterien, Viren oder Schimmelpilzsporen zurück. Zudem wird durch den Betrieb einer Klimaanlage mit Außen- und Inneneinheit ein kontinuierlicher Luftaustausch garantiert, abgestandene Luft wird erneuert, was wiederum die Schadstoffkonzentration in Innenräumen ausgesprochen geringhält.
Fazit: Klimaanlagen sorgen grundsätzlich für verbesserte Raumluft. Sie reinigen und tauschen die Atemluft aus und sorgen für konstante Zirkulation. Allerdings können sie ihre Arbeit nur dann zur vollsten Zufriedenheit erledigen, wenn sie ordentlich gesäubert und gewartet werden. Geschieht dies nicht, besteht die Gefahr, dass sich im Kondenswasser Bakterien und weitere Krankheitserreger vermehren und durch das Klimagerät in Umlauf gebracht werden. Die können zu Erkrankungen der oberen Atemwege führen. Also ja, Klimageräte können Keime verbreiten. Allerdings nur bei mangelnder Reinigung und Wartung.

Mythos Nr. 5: Klimaanlagen machen krank

„Ich bin durch die Kälte / den Zug der Klimaanlage krank geworden.“ Wie oft haben Sie diesen Satz schon gehört? Vermutlich schon einige Male, denn die Behauptung, Klimaanlagen machen krank, hält sich ausgesprochen hartnäckig.

Hier sei ganz klar gesagt: Es kann tatsächlich vorkommen! Dazu sind aber zwei Dinge unbedingt näher auszuführen. Klimaanlagen alleine können natürlich nicht krank machen. Erkältungen oder eine (Sommer)Grippe werden immer von Viren und nicht von niedrigen Temperaturen hervorgerufen. Bei mangelhafter Wartung können Klimaanlagen durchaus Krankheitserreger verbreiten, das liegt aber weniger an ihnen selbst als an nachlässigen Besitzern. Einer der wohl häufigsten Bedienerfehler bei Klimaanlagen ist, dass sie viel zu kalt eingestellt sind. Wer nun also von draußen hereinkommt, wo Temperaturen um die 30° C herrschen, der schwitzt. In einem klimatisierten Raum hört der Körper allerdings sofort damit auf zu schwitzen. Allerdings bleibt Schweiß auf der Haut zurück. Der sorgt in Kombination mit den zu niedrigen Temperaturen für eine kurzfristige Unterkühlung. Die Durchblutung der Schleimhäute funktioniert nicht mehr richtig, was wiederum die Widerstandsfähigkeit gegenüber in der Luft herumschwebenden Krankheitserregern mindert. Außerdem ist kühle Luft trockener als warme, was ebenfalls die Schleimhäute angreift.

Fazit: Klimaanlagen sind nie von sich aus für Erkrankungen verantwortlich. Es ist vielmehr eine Kombination aus mangelnder Hygiene und falscher Leistungsberechnung (auch Auslegung genannt), die unter Umständen zu einer Sommergrippe oder einer starken Verkühlung führen können.

Mythos Nr. 6: Klimaanlagen können nur kühlen

Wenn es zu kalt ist, wird die Heizung angeschaltet. Ist es zu heiß, passiert dasselbe mit der Klimaanlage. So ist die übliche Annahme. Es verwundert daher nicht, dass die Vorstellung kursiert, mit einer Klimaanlage ließe sich nur kühlen, aber nicht heizen.
Dabei ist diese Annahme falsch. Tatsächlich sind moderne Geräte auch dazu in der Lage, für Wärme zu sorgen. Ihr Wirkungsgrad liegt dabei deutlich über jenem von Elektroheizungen. Außerdem erwärmen die Anlagen die Luft nicht nur, dank der integrierten Filter reinigen Sie sie gleichzeitig auch. Ein willkommenes Plus besonders für Allergiker.
Fazit: Viele Klimaanlagen sorgen nicht nur für angenehme Kühle im Sommer, sondern auch für wohlige Wärme im Winter.

Irrtum Nr. 7: Das Kältemittel einer Klimaanlage ist umweltschädlich

Das in Klimaanlagen verwendete Kältemittel sei besonders hinsichtlich der Umwelt problematisch. Ist zumindest immer wieder zu hören.
Und tatsächlich stimmt das diesmal auch, allerdings nur wenn das Kühlmittel austritt bzw. ausläuft! Das kommt aber in den allerseltensten Fällen vor. Klimageräte werden während stets „auf dicht“ gebaut, um das Verlustrisiko auf nahezu null zu senken. Außerdem erfolgt während der Bauphase immer wieder eine Prüfung auf Dichtheit.
Ein weiterer Aspekt: Kältemittel ist kein Verbrauchsmittel wie beispielsweise Benzin oder Diesel. Es muss nicht nachgefüllt werden und verliert auch nichts an Wirksamkeit.
Das zurzeit gängigste Kältemittel trägt die Bezeichnung „R-410A“ und ist ein Gemisch aus zwei anderen Kältemitteln (R32 und R125). Ab dem Jahr 2025 ist es allerdings verboten, da es ein besonders hohes Treibhauspotenzial aufweist. Im Fall einer Freisetzung hätte es großen negativen Einfluss auf das Klima und würde dessen Erwärmung vorantreiben. Viele Hersteller verzichten deshalb heute schon auf R-410A und greifen deshalb schon heute zu R32. Dieses ist um zwei Drittel umweltfreundlicher als sein Vorgänger (abzulesen ist das am GWP-Wert, der das Treibhauspotenzial abbildet) und weist eine wesentlich bessere Kühlleistung auf (20 %). Außerdem handelt es sich bei R-32 um kein Gemisch, sondern um ein Ein-Komponenten-Mittel. Das erleichtert die Arbeit von Installateuren und Servicetechnikern erheblich, da Recycling und Handhabung um einiges einfacher werden. Kurz noch zu R125: Hinter dieser Bezeichnung versteckt sich das nicht brennbare Gase Pentafluorethan. Aufgrund seines hohen Treibhauspotenzials wird es bei neuen Geräten in Zukunft nur noch wenig zum Einsatz kommen.
Fazit: Ja, dieser Mythos stimmt. Das bisher hauptsächlich verwendete Kältemittel R-410A ist schlichtweg umweltschädlich. Allerdings ist dessen Zeit so gut wie vorbei! Ab 2025 ist die Verwendung von R-410A verboten. Viele Firmen setzen bereits heute auf das umweltfreundlichere Kältemittel R-32. Dazu kommt, dass bei der Produktion von Klimaanlagen allerhöchste Sicherheitsmaßstäbe befolgt werden müssen. Zu einem Austritt von Kühlmitteln kommt es so gut wie nie.

Weitere Infos zum Thema Kältemittel lesen Sie ebenfalls bei uns im Blog: Kältemittel, was ist das?

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